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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Linguistik), Sprache: Deutsch, Abstract: m Vergleich zum Griechischen – der Muttersprache der Autorin dieser Hausarbeit -, ist die deutsche Sprache durch die häufigere Verwendung des Passivs gekennzeichnet. Innerhalb der deutschen Gegenwartssprache jedoch sind Aktiv und Passiv in Texten ungleich verteilt. Im Durchschnitt entfallen etwa 93% der finiten Verforme auf das Aktiv im Gegensatz zu den 7% des Passivs. Aufgrund dieser Verteilung kann man das Aktiv als Erst- und das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Linguistik), Sprache: Deutsch, Abstract: m Vergleich zum Griechischen – der Muttersprache der Autorin dieser Hausarbeit -, ist die deutsche Sprache durch die häufigere Verwendung des Passivs gekennzeichnet. Innerhalb der deutschen Gegenwartssprache jedoch sind Aktiv und Passiv in Texten ungleich verteilt. Im Durchschnitt entfallen etwa 93% der finiten Verforme auf das Aktiv im Gegensatz zu den 7% des Passivs. Aufgrund dieser Verteilung kann man das Aktiv als Erst- und das Passiv als Zweitform bezeichnen, ohne dass diese Betrachtungsweise ein abwertendes Urteil über die Wichtigkeit des Passivs zu bedeuten hat (Duden 1998:172f.). Dementsprechend ist das Thema dieser Arbeit die Darstellung der Bildung und Funktion des Passivs im Deutschen als eines von den fünf verbalen Merkmalen, hinsichtlich derer ein Verb im Deutschen gekennzeichnet ist, und seine Unterscheidung in hauptsächlich drei Formen - Vorgangs-, Zustands- und Rezipientenpassiv -, deren Gemeinsamkeit die Verwendung des Partizips Perfekt (Part. II) ist. Dazu lassen sich noch Gefüge wie „lassen + sich + Infinitiv“, „sein + zu + Infinitiv“, bestimmte Verben in Verbindung mit einem Nomen actionis - die Funktionsverbgefüge - Verbaladjektive mit Endung auf – bar und –lich und „reflexive Konstruktionen“ wie „sich bewegen“ zu passivähnlichen Konstruktionen rechnen (Askedal 1987:22ff.). Dieselben Konstruktionen werden in Duden – Grammatik (1998) als Konkurrenzformen des Vorgangspassivs erwähnt. Interessant und umstritten ist in der Literatur die Lage des Rezipientenpassivs, das von Hentschel und Weydt (1995) als „leidig“ charakterisiert wurde. Im Jahre 1971 rechnete Brinker die Konstruktion mit „bekommen + Part. II“ zu den „…bisher nicht erfassten verbalen Fügungen…“. Mittlerweile wird das Rezipientenpassiv von einigen Sprachwissenschaftlern als eine Passivform anerkannt, von anderen Sprachwissenschaftlern jedoch nicht. Haider (1984:33) bringt als Gegenargument die eigenständige Semantik seiner „Hilfsverben“ bekommen, kriegen, erhalten, deshalb werden die Partizipien prädikativ bzw. adverbial erklärt und nicht als Teil der Passivkonstruktionen betrachtet.