Akademische Arbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Psychologie - Beratung und Therapie, Note: 1,3, Fachhochschule Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Asthma, Fettleibigkeit und Magersucht sind die drei häufigsten chronischen Krankheiten bei Mädchen und jungen Frauen (Diese Statistik und die Entwicklung hin zu Erkrankungen ist schon in Studien erkannt worden. So hat das Robert- Koch-Institut im Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS; 2007) in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) belegt, dass schon bei 21,9% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland im Alter von 11-17 Jahren Ausprägungen von gestörtem Essverhalten vorliegen. Dies verdeutlicht, dass das Thema bzw. Phänomen Essstörung hochaktuell ist, denn das Alter der Betroffenen sinkt immer weiter. Des Weiteren ist bewiesen, dass mit zunehmenden Alter der Blick auf das eigene Körperbild kritischer wird, woraus oftmals restriktive Ernährungsweisen resultieren. In den vergangenen Jahren wurden auf dem Gebiet der Ursachenforschung familiäre Faktoren gegenüber genetischer Erklärungsmodelle verdrängt. Nichtsdestotrotz haben sich insbesondere familienberatende und/oder –therapeutische Maßnahmen in der Behandlung von Essstörungen als effizient erwiesen. Die meisten Betroffenen nehmen eine Behandlung jedoch nicht in Anspruch. Die Bedeutung von psychosozialen Präventivangeboten ist damit klar. Außerdem kann nur bei circa 30% bis 40% aller Patienten eine Reduzierung der Symptome erzielt werden, sodass es auch in der Wissenschaft keine Zweifel an der Notwendigkeit gibt, Essstörungen vorzubeugen. Wenngleich die Beziehung zwischen subklinischen Charakteristika von essgestörtem Verhalten und der Entwicklung einer voll ausgeprägten Essstörung im Sinne von ICD-10 und/oder DSM-IV nach wie vor nicht geklärt ist, besteht mittlerweile der Konsens, dass es einen kontinuierlichen Übergang von einem gesunden Essverhalten über eher leichten Auffälligkeiten, über einzelne Symptomatiken hin zu einer manifestierten Störung des Essverhaltens gibt. Davon ausgehend, ist anzunehmen, dass sich diese Symptomatiken angesichts von Risikofaktoren entwickeln. Aufgrund dessen beschäftigt sich die vorliegende Arbeit im Sinne der Früherkennung, mit der Bedeutung von Präventionsmaßnahmen für Essstörungen innerhalb des familiären Kontexts.