Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Potsdam (Fachbereich Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Frage zu beantworten, welche Qualitätskriterien in Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gegen Diskriminierung wirksam sein können. Auf Grundlage existierender Theorien, Studien und praxisbezogener Konzepte werden fachliche und auf nachvollziehbare Weise begründete, zentrale Qualitätskriterien formuliert. Diese sollen dazu beitragen, Benachteiligungen und Ausgrenzungen in der pädagogischen Praxis zu erkennen und auf professionelle Weise zu thematisieren beziehungsweise zu bearbeiten. Die verfolgte Intention besteht darin, einen einrichtungsinternen und einrichtungsübergreifenden Qualitätsentwicklungsprozess im Umgang mit Diskriminierung aber auch mit Vielfalt anzustoßen. Die in dieser Arbeit formulierten Kriterien fungieren dabei als fachlich begründeter Orientierungsrahmen, der es den Jugendfreizeiteinrichtungen und der Jugendarbeit im Allgemeinen ermöglicht, konkrete und kontextabhängige Handlungsschritte und -strategien zu entwickeln. Um sich diesem Ziel zu nähern, bedarf es eines umfassenden Verständnisses von Diskriminierung in all ihren Erscheinungsformen und Auswirkungen auf Betroffene. In der vorliegenden Arbeit wird Diskriminierung in ihrer strukturellen Verwobenheit auf individueller, institutioneller und kultureller Ebene betrachtet. Deren mögliche Auswirkungen werden im Hinblick auf die Gesundheit, die Persönlichkeitsentwicklung und die eingeschränkten Teilhabechancen junger Menschen beschrieben. Zur Erarbeitung konkreter fachlicher Qualitätskriterien, braucht es darüber hinaus ein grundlegendes Wissen über die Ursachen, Entstehungsmechanismen und Funktionen von diskriminierenden Verhaltensweisen auf individueller Ebene aber auch auf der Ebene von Intra- und Intergruppenkontexten. Dies gelingt durch das Heranziehen soziologischer und sozialpsychologischer Theorien, die sich u. a. mit der Entstehungen von Vorurteilen und Stereotypen aber auch mit Gruppenkonflikten und dem individuellen Selbstkonzept befassen. Darüber hinaus werden unter Einbeziehung pädagogischer Antidiskriminierungs- und Diversitätskonzepte gesellschaftlich verankerte Entstehungsmechanismen, Praktiken und Strukturen von Diskriminierung in den Blick genommen. Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein umfassender Orientierungsrahmen, der Handlungsbedarfe und -möglichkeiten im Umgang mit Diskriminierung auf der Ebene der einzelnen Mitarbeiter_innen, des gesamten Teams aber auch der Jugendfreizeiteinrichtung, formuliert.