Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 2,0, Hochschule Neubrandenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist eine Herausforderung für autistische Menschen, in einer Gesellschaft wie dieser alleine zurechtzukommen und überhaupt Teil dieser werden zu können. Schließlich erfahren sie aufgrund ihrer Andersartigkeit und ihren vielen Beeinträchtigungen oft Ablehnungen, Misstrauen oder Ausgrenzungen, weil viele Menschen unsicher im Umgang mit Autisten sind oder ihnen einfach das notwendige Wissen fehlt. Jedoch sollte Inklusion schon in Kindergärten anfangen. Denn je früher die Kinder zusammenkommen, umso eher kann sich ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Durch ein Verstärken des Gefühls von Zugehörigkeit statt Ausgrenzung würde im Laufe der Zeit eine Behinderung für viele wahrscheinlich auch als normal angesehen werden. Berührungsängste könnten genommen und Vorurteile und damit Barrieren abgebaut werden. Doch stellt sich bei der Diagnose Autismus zunächst die Frage, welche Rahmenbedingungen für eine Inklusion geschaffen werden müssen. Kinder mit Autismus zeigen häufig kaum Interesse an engen Sozialbeziehungen, gemeinsamen Interaktionen sowie einer Kommunikation. Manchmal reagieren sie sogar ängstlich und aggressiv auf die Anwesenheit fremder Personen. Jedoch könnte die möglichst frühzeitige Einbindung in eine Gruppe unter fachkundiger Begleitung dazu beitragen, die besonderen Fähigkeiten zu erkennen und zu fördern sowie Folgen der Behinderung abzumildern oder sogar zu beseitigen. Dies erfordert jedoch viel Geduld und führt auch nicht immer zu der gewünschten Verbesserung der besonderen Verhaltensweisen. Daher bestehen heute in der praktischen Umsetzung der Inklusion von Kindern mit Autismus noch erhebliche Vorurteile. Denn für sie sind nicht nur allein bauliche Veränderungen notwendig. Vielmehr sind bestimmte Rahmenbedingungen notwendig, auf die ich im Folgenden in dieser Hausarbeit genauer eingehen möchte.