Essay aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Katholische Stiftungsfachhochschule München, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird aufgezeigt, welche Bedeutung Gleichaltrige für die kommunikativen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten von Kindern haben und, welche Rolle sie bei der Sozialisation eines Kindes spielen. Hierzu werden zunächst die grundlegenden Begriffe "Sozialisation" und "Gleichaltrige" beziehungsweise "Peers" definiert und die sich vollziehende Interaktions- beziehungsweise Spielentwicklung des Kindes mit Gleichaltrigen und die sich dort entwickelnden "Sozialisationskompetenzen" in der frühen Kindheit aufgezeigt, sowie die "Freundschaft" als eine qualitativ herausstechende Beziehung zwischen zwei Kindern definiert. "Maxi (19 Monate) und Julia (20 Monate) stehen am Holzgitter, das den hervorstehenden Heizkörper umrandet. Beide Kinder schauen sich kurz an und beginnen wie auf Kommando an dem Gitter zu wackeln und lauthals zu lachen und zu hüpfen. Aus den Augenwinkeln heraus blicken sie zur Erzieherin. Die nimmt den Blickkontakt auf, sie stellt sich ,böse' und sagt übertrieben betont: "Aber Kinder, ihr sollt doch nicht immer am Gitter wackeln!" Die beiden Kinder juchzen, laufen lachend weg und lassen sich auf die Matratze plumpsen." Diese kurze sequenzielle Beschreibung einer Situation in einer Kindertageseinrichtung zeigt beidseitige Freude über das gemeinsame "Quatsch machen", das gemeinsame Spiel, und dass die beiden Kinder die eigentlich geltenden Regeln genau verstanden haben und offen spielerisch damit umgehen können. Es wird außerdem deutlich, dass eine nonverbale Kommunikation stattgefunden hat, eine Verständigung über den gemeinsamen "Spielablauf" und so eine gemeinsame Handlung entsteht. Ähnliche Situationen, in welchen Kinder miteinander gemeinsame Interaktion herstellen, treten im Alltag von Kindertageseinrichtungen sehr häufig auf, was bei gemeinsamer Betreuung von Kindern in einer Kindergruppe nur logisch erscheint. Vergleicht man diese, unter Kindern hergestellte, gemeinsamen Spiel- beziehungsweise Interaktionsmomente, lassen sich schnell große Unterschiede bezüglich des Ausmaßes der beidseitigen Freude, den gemeinsamen Tätigkeiten, sowie der Übereinstimmung der Interessen der Beteiligten feststellen, was wiederum aufzeigt, dass bei Interessensgegensätzen Konflikte entstehen können und deren Lösung von kommunikativen, kognitiven und besonders sozialen Fähigkeiten der beteiligten Kinder abhängig ist.
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