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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Weimarer Sozialdemokratie hat einen Versuch gemacht, von der politischen Klassenpartei der Arbeiter zur linken Volkspartei zu werden: Das Görlitzer Parteiprogramm von 1921 war der Ausdruck dieser Zielsetzung.“ So wie es Heinrich August Winkler hier klar formulierte, scheint das Görlitzer Parteiprogramm darauf hinzuweisen, dass Ansätze einer inneren Entwicklung der deutschen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Weimarer Sozialdemokratie hat einen Versuch gemacht, von der politischen Klassenpartei der Arbeiter zur linken Volkspartei zu werden: Das Görlitzer Parteiprogramm von 1921 war der Ausdruck dieser Zielsetzung.“ So wie es Heinrich August Winkler hier klar formulierte, scheint das Görlitzer Parteiprogramm darauf hinzuweisen, dass Ansätze einer inneren Entwicklung der deutschen Sozialdemokratie von der Klassenpartei zur Volkspartei schon in der Zeit der Weimarer Republik vollzogen wurden. Das Interesse dieser Arbeit besteht darin, die Veränderungen der Parteiausrichtung der Sozialdemokratie mit der Entwicklung der Labour Party zu vergleichen. Dabei stellt sich die Frage, ob nicht das Wahlsystem einen wesentlichen Einfluss auf einen solchen Wandlungsprozess ausgeübt hat. Dabei spricht vieles für eine gemeinsame Ausgangslage der massenpolitischen Neuorientierung. In der Zeit des ersten Weltkrieges sind die Sozialdemokratie und die Labour Party als „offizielle Oppositionsparteien“ zu bezeichnen, die über den Druck von außen immer stärker in die Verantwortung gezogen wurden. Die SPD stellte nach dem Krieg die Weichen für eine parlamentarisch demokratische Verfassung in der Weimarer Republik und die Labour Party beschloss ein neues Grundsatzprogramm, dem eine völlig neue Organisationsstruktur vorangegangen war. Der Krieg bewirkte darüber hinaus eine sich wandelnde Einstellung der Öffentlichkeit gegenüber der Arbeiterbewegung und einen rapide fortschreitenden Integrationsprozess der Arbeiterparteien in ihre jeweilige Gesellschaft. Diese historischen Wandlungsprozesse bewirkten in beiden Parteien schwere innerparteiliche Zerreißproben, die sich besonders in den Parteigründungen der Unabhängigen Sozialdemokraten (USPD) und der Independent Labour Party (ILP) verdeutlichten. Sowohl die Weimarer Sozialdemokratie als auch die Labour Party vollzogen nach den Erfahrungen des ersten Weltkrieges eine innere und äußere Erneuerung ihrer gesellschaftlichen Aufgabenpotentiale und versuchten in den Jahren danach, innerhalb einer massenpolitischen Wahlkultur ihre jeweilige Parteistruktur zu etablieren und zu stabilisieren.