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Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Europäisierung und Transformation, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Nationalstaat ist ein Staat mit einer staatstragenden Nation (Volk, Ethnie), der die wesentlichen Teile dieses staatstragenden und meist auch namengebenden Volkes in sich vereint. Idealtypisch hat ein Nationalstaat alle Angehörigen dieses Volkes und auch nur Angehörige dieses Volkes als BürgerInnen. Unter dem methodologischen Nationalismus ist die Beschränkung…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Europäisierung und Transformation, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Nationalstaat ist ein Staat mit einer staatstragenden Nation (Volk, Ethnie), der die wesentlichen Teile dieses staatstragenden und meist auch namengebenden Volkes in sich vereint. Idealtypisch hat ein Nationalstaat alle Angehörigen dieses Volkes und auch nur Angehörige dieses Volkes als BürgerInnen. Unter dem methodologischen Nationalismus ist die Beschränkung der Forschung auf den Rahmen des Nationalstaats zu verstehen. Der Begriff ‚methodologischer Nationalismus’ geht aus der Theorie des Nationalismus von Anthony Smith hervor und verweist auf die analytische Hypothese, dass die nationale Gemeinschaft und der Territorialstaat vollständig von einander abhängig sind. Dem methodologischen Nationalismus zufolge sind die wesentlichen methodologischen Kategorien, die für die Analyse der Gesellschaft essentiell sind, nunmehr durch die Kategorien, Konzepte und Hypothesen determiniert, die im sozialen Verständnis des Nationalstaats enthalten sind. Burgess geht davon aus, dass der Nationalstaat somit nicht nur eine politische Form, sondern auch Epistemologie ist. Im normativen Umfeld begründet und legitimiert der Anspruch auf staatliche Kontrolle und Macht die Bildung und Erhaltung der Kategorie Gesellschaft. Die Kräfte, die zur Begünstigung einer Vorstellung von Gesellschaft benötigt werden, stellt der Staat bereit. Laut Beck dirigiert und legitimiert der Staat die fundamentalen Rechte, Bildungssysteme, Sozialprogramme, Parteipolitik, die offizielle Sprache, Literatur, Polizei, etc. Der methodologische Nationalismus impliziert eine Vielzahl von ontologischen Behauptungen, d.h. Annahmen darüber, welche spezifische Existenzform die Gesellschaft hat sowie über ihre Notwendigkeit und Zufälligkeit. Schließlich, so Beck, wird die nationalstaatliche Gesellschaft durch eine Architektur des Denkens, Handelns und Lebens organisiert. Der durch Beck geprägte Begriff ‚methodologischer Kosmopolitismus’ soll eine Möglichkeit darstellen, die Grenzen des methodologischen Nationalismus zu überwinden.