Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren ist womöglich kein anderer Begriff in der bildungspolitischen Fachdiskussion so präsent wie "Inklusion"". "Eine Schule für alle!" So wird der strukturelle Wandel in unserem deutschen Schulsystem spätestens seit der Ratifizierung der UN BRK (2009) in Deutschland bejubelt. Seither kursieren zahlreiche Zahlen, die die vermeintlichen "Inklusionszahlen" präsentieren und als bildungspolitische Erfolge verkünden. Tatsächlich muss jedoch festgestellt werden, dass die Umsetzung des Inklusionsgedankens gesamtgesellschaftlich und vor allem, und darauf soll der Fokus im Rahmen dieser Arbeit liegen, im deutschen Schulsystem bislang in erster Linie als fiktive Vorstellung etikettiert werden kann. Dieser Tatsache liegen vielschichtige Probleme, wie etwa Diskrepanzen bzgl. der Finanzierung oder mangelnder Ressourcen in sämtlichen Bereichen, zugrunde. Weiterhin lassen sich zahlreiche Widersprüche zwischen der gesellschaftlichen Funktion von Schule und dem Inklusionsgedanken identifizieren. So stellen etwa der Balanceakt zwischen der Akzeptanz von Heterogenität und dem gleichzeitigen Versuch Homogenität herzustellen, die Differenzherstellung und –bearbeitung oder die individuelle Leistungsbewertung während normative Vorstellungen zugrunde gelegt werden, Herausforderungen dar, die neben zahlreichen Unsicherheiten bei der Bevölkerung, die Umsetzung der Inklusion behindern. Im Rahmen dieser Arbeit sollen jene Widersprüche diskutiert werden. Dabei sollen die Differenzen zwischen dem leistungsorientierten Schulsystem und dem Inklusionsgedanken herausgearbeitet werden und vor allem im Hinblick auf die Rolle der Lehkraft diskutiert.