Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politikverdrossenheit in der BRD, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Wie aus der Zusammensetzung des Begriffs schon zu ersehen ist, richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Politik. Die Politik vollzieht sich jedoch für die meisten Bürger außerhalb ihrer persönlichen Erfahrungsgrenzen. Den unmittelbaren Kontakt durch Parteimitgliedschaften oder andere Wege der politischen Partizipation beschreitet lediglich ein prozentual kleiner Teil der Bevölkerung (vgl. Kepplinger 1998, S. 209 - S. 210). Daraus resultierend stammt "vieles, wenn nicht das meiste, was die Durchschnittsbürger einer komplexen Gesellschaft westlicher Prägung über die Politik erfahren, (..) aus den Medien" (Pöttker 1996, S. 59). Die Medien nehmen folglich eine Stellung als Binde glied zwischen Politik und Gesellschaft ein und dienen u.a. als politische Informationsquelle. An diesem Punkt setzt diese Hausarbeit an. Da die Medien durch ihre Berichterstattung zur Informationsbefriedigung der Gesellschaft in einem erheblichen Maße beitragen, leitet sich daraus eine interessante Fragestellung in Bezug auf die Politikverdrossenheit ab: Welchen Einfluss haben die Medien auf die Politikverdrossenheit? Die hohe Reichweite der Massenmedien und die ebenso starke Nutzung dieser Informationskanäle durch den Rezipienten, lässt zu der Vermutung kommen, dass dort eine Verbindung besteht. Viele Untersuchungen, die sich mit den Wirkungen der Medien auseinandergesetzt haben, lassen erkennen, dass den Medien bei der Beeinflussung der Gesellschaft eine erhebliche Stellung zugesprochen werden kann. Die Medienwirkung ist, entgegen früherer Annahmen, nicht zu unterschätzen (vgl. Meyn 1999, S. 295). Um dem Leser einen Einstieg in die Thematik zu erleichtern, erscheint es zunächst sinnvoll, den Begriff der Politikverdrossenheit genauer zu beleuchten, da es sich "um einen schillernden Terminus handelt, der vieles impliziert (..) und dabei doch im unklaren lässt" (Arzheimer 2002, S. 17). Es findet an dieser Stelle (Kapitel 2) ein Versuch statt, die Dimensionen des Begriffs aufzuzeigen. Im Anschluss daran erfolgt eine Darstellung der Medien. Das Interesse richtet sich dabei zunächst auf die Funktion und die Stellung der Medien innerhalb der Gesellschaft (Kapitel 3.1) und endet mit deren Nutzung und deren Wirkungsweise (Kapitel 3.2). Anschließend folgt in den Kapiteln 4 und 5 die eigentliche Beantwortung der zugrundeliegenden Fragestellung. [...]
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