Wohnungslose werden selten als politisch Handelnde adressiert. Wie sehen wohnungslose junge Menschen ihre politische Rolle selbst? Welche Handlungsfähigkeiten entwickeln sie? Ausgehend vom politischen Selbstverständnis junger Wohnungsloser sucht Martina Pistor nach Mechanismen des Ausschlusses. Sie diskutiert die Rolle Sozialer Arbeit in der Ermöglichung wie in der Verhinderung politischer Partizipation. Daraus leitet sie Anforderungen an eine politische Soziale Arbeit ab, die die Lage wohnungsloser junger Menschen verbessern und so ihre politische Partizipation erleichtern kann.
"Das Buch gibt einen kurzen, instruktiven Einblick in die Zusammenhänge zwischen der Lebenslage von obdachlosen jungen Erwachsenen und den subjektiv wahrgenommenen politischen Partizipationsmöglichkeiten. Die empirische Studie zeigt, dass der objektive Ausschluss und die Armut dieser Menschen es ihnen erschwert, politischen Einflussmöglichkeiten wahrzunehmen. Auch die Soziale Arbeit hätte hier prinzipiell Möglichkeiten der Unterstützung, diese werden aber von ihr bislang nur sehr wenig wahrgenommen." Prof. Dr. Christof Beckmann, 02.09.2024, aus: https://www.socialnet.de/rezensionen/32516.php "Als extreme Form der gesellschaftlichen Exklusion lässt die Wohnungslosigkeit das Partizipationsversprechen der Sozialen Arbeit als tendenziell unrealistisch erscheinen. Um neue Erkenntnisse zu dieser Problematik zu gewinnen, untersucht der vorliegende Band (...) schwerpunktmäßig den politischen Einfluss junger Wohnungsloser unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Perspektiven. (...) Mit ihrer qualitativen empirischen Forschung zielt die Arbeit darauf ab, das politische Selbstverständnis und die reflexive Kritik Sozialer Arbeit zu stärken." aus: Soziale Arbeit 8-9.2024