Militärische Siegesparaden sind politische Inszenierungen, in denen abstrakte Ideen wie Staat oder Nation verkörpert werden. Am Beispiel amerikanischer Paraden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nimmt Sebastian Jobs die beteiligten Akteure und deren Rollen in den Blick. So analysiert er das von zivilen und militärischen Organisatoren vorgesehene Protokoll, aber auch, wie Soldaten und Zuschauer diese Regeln durch undiszipliniertes Winken oder Lachen durchbrachen und sich die Straße aneigneten. Paraden waren eben nicht nur staatstragende Rituale, sondern auch emotionale Spektakel und damit populärkulturelle Unterhaltung.
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