Mit der Beschleunigung des sozialen Lebens in der Moderne ändert sich auch die Art und Weise, in der der Mensch »in die Welt gestellt« ist. Hartmut Rosa analysiert aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Veränderungen in der Welterfahrung, der Weltbeziehung und der Weltbearbeitung moderner Subjekte. Dabei entsteht umrißhaft das Programm einer kritischen Soziologie, in deren Zentrum die Bestimmung derjenigen sozialen Bedingungen und Voraussetzungen steht, die eine gelingende individuelle und kollektive Weltaneignung möglich machen.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Seit seiner vielbeachteten Studie über "Beschleunigung" wird der Jenaer Sozialtheoretiker Hartmut Rosa als "Entschleunigungsguru" verehrt, weiß Katharina Teutsch. Nun führt er seine Überlegungen und Erkenntnisse in einem neuen Band namens "Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung" weiter aus. Beschleunigung meint dabei eine zunehmend dynamische Gesellschaft, also eine Gesellschaft, die dem Individuum immer mehr Wahlmöglichkeiten bietet. Rosas Hauptfrage drehe sich nun darum, welche Auswirkungen diese sozialen Innovationen auf die Identität haben - die hohe Flexibilität, die moderne Gesellschaften ihren Mitgliedern abverlangen, könne zu "Identitätsverlust" führen. "Man ist heute nicht mehr Bäcker, sondern man arbeitet als Bäcker" so Rosas diesbezügliches "Lieblingsbeispiel". Hartmut Rosa belasse es jedoch nicht bei einer deskriptiven Analyse, wie die Rezensentin hervorhebt, sondern befragt zudem Theorien von Jürgen Habermas, Axel Honneth und Alain Ehrenberg.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.07.2012SACHBÜCHER DES
MONATS AUGUST
Empfohlen werden nach einer monatlich erstellten Rangliste Bücher der Geistes-, Kultur und Sozialwissenschaften sowie angrenzender Gebiete.
1.DANIEL HELLER-ROAZEN: Der innere Sinn. Archäologie eines Gefühls. Übersetzt von Horst Brühmann, S. Fischer Verlag, 501 Seiten, 24,99 Euro.
2.-4.GEORGE BATAILLE: Die Aufgaben des Geistes. Gespräche und Interviews 1948 - 1961. Herausgegeben und übersetzt von Rita Bischof. Matthes & Seitz Verlag, 165 Seiten, 14,80 Euro.
WOLFGANG BEHRINGER: Kulturgeschichte des Sports. Vom antiken Olympia bis zur Gegenwart. C. H. Beck Verlag, 494 Seiten, 24,95 Euro.
RONALD DWORKIN: Gerechtigkeit für Igel. Übersetzt von Robin Celikates und Eva Engels. Suhrkamp Verlag, 812 Seiten, 48 Euro.
5.WILHELM G. JACOBS: Johann Gottlieb Fichte. Eine Biographie. Insel Verlag, 251 Seiten, 24,95 Euro.
6.HARTMUT ROSA: Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung. Suhrkamp Verlag, 446 Seiten, 18 Euro.
7.-8.MANFRED KOCH: Faulheit. Eine schwierige Disziplin. Essays. Dietrich zu Klampen Verlag, 157 Seiten, 19,80 Euro.DIRK LAABS: Der deutsche Goldrausch. Die wahre Geschichte der Treuhand. Pantheon Verlag, 383 Seiten, 16,99 Euro.
9.-10.CHIRISTOPH BIEBER/CLAUS LEGGEWIE (Hrsg.): Unter Piraten. Erkundungen in einer neuen politischen Arena. Transcript Verlag, 243 Seiten, 19,80 Euro.
ROBERT SERVICE: Trotzki. Eine Biographie. Übersetzt von Friedrich Griese. Suhrkamp Verlag, 729 Seiten, 34,95 Euro.
Besondere Empfehlung des Monats August von Hilal Sezgin:
GEORGE A. BONNANO: Die andere Seite der Trauer. Verlustschmerz und Trauma aus eigener Kraft überwinden. Übersetzt von Michael Halfbrodt. Aisthesis Verlag, 276 Seiten, 28 Euro.
Die Jury: René Aguigah, Rainer Blasius, Eike Gebhardt, Wolfgang Hagen, Daniel Haufler, Otto Kallscheuer, Petra Kammann, Guido Kalberer, Elisabeth Kiderlen, Jörg-Dieter Kogel, Hans Martin Lohmann, Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Wolfgang Ritschl, Florian Rötzer, Johannes Saltzwedel, Albert von Schirnding, Jacques Schuster, Norbert Seitz, Hilal Sezgin, Elisabeth von Thadden, Andreas Wang, Uwe Justus Wenzel.
Die nächste SZ/NDR/BuchJournal-Liste der Sachbücher des Monats erscheint am 31. Juli.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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1.DANIEL HELLER-ROAZEN: Der innere Sinn. Archäologie eines Gefühls. Übersetzt von Horst Brühmann, S. Fischer Verlag, 501 Seiten, 24,99 Euro.
2.-4.GEORGE BATAILLE: Die Aufgaben des Geistes. Gespräche und Interviews 1948 - 1961. Herausgegeben und übersetzt von Rita Bischof. Matthes & Seitz Verlag, 165 Seiten, 14,80 Euro.
WOLFGANG BEHRINGER: Kulturgeschichte des Sports. Vom antiken Olympia bis zur Gegenwart. C. H. Beck Verlag, 494 Seiten, 24,95 Euro.
RONALD DWORKIN: Gerechtigkeit für Igel. Übersetzt von Robin Celikates und Eva Engels. Suhrkamp Verlag, 812 Seiten, 48 Euro.
5.WILHELM G. JACOBS: Johann Gottlieb Fichte. Eine Biographie. Insel Verlag, 251 Seiten, 24,95 Euro.
6.HARTMUT ROSA: Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung. Suhrkamp Verlag, 446 Seiten, 18 Euro.
7.-8.MANFRED KOCH: Faulheit. Eine schwierige Disziplin. Essays. Dietrich zu Klampen Verlag, 157 Seiten, 19,80 Euro.DIRK LAABS: Der deutsche Goldrausch. Die wahre Geschichte der Treuhand. Pantheon Verlag, 383 Seiten, 16,99 Euro.
9.-10.CHIRISTOPH BIEBER/CLAUS LEGGEWIE (Hrsg.): Unter Piraten. Erkundungen in einer neuen politischen Arena. Transcript Verlag, 243 Seiten, 19,80 Euro.
ROBERT SERVICE: Trotzki. Eine Biographie. Übersetzt von Friedrich Griese. Suhrkamp Verlag, 729 Seiten, 34,95 Euro.
Besondere Empfehlung des Monats August von Hilal Sezgin:
GEORGE A. BONNANO: Die andere Seite der Trauer. Verlustschmerz und Trauma aus eigener Kraft überwinden. Übersetzt von Michael Halfbrodt. Aisthesis Verlag, 276 Seiten, 28 Euro.
Die Jury: René Aguigah, Rainer Blasius, Eike Gebhardt, Wolfgang Hagen, Daniel Haufler, Otto Kallscheuer, Petra Kammann, Guido Kalberer, Elisabeth Kiderlen, Jörg-Dieter Kogel, Hans Martin Lohmann, Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Wolfgang Ritschl, Florian Rötzer, Johannes Saltzwedel, Albert von Schirnding, Jacques Schuster, Norbert Seitz, Hilal Sezgin, Elisabeth von Thadden, Andreas Wang, Uwe Justus Wenzel.
Die nächste SZ/NDR/BuchJournal-Liste der Sachbücher des Monats erscheint am 31. Juli.
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