Wenn die Pastoraltheologie die eigene Wissenschaftsgeschichte zum Thema gemacht hat, dann ging es dabei spätestens seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vor allen Dingen um Abgrenzung: Ein Fach, das sich per definitionem damit beschäftigt, worin kirchliche (bzw. christliche oder auch allgemein menschliche) Praxis in der Gegenwart besteht und was daraus noch werden soll, konnte auf der Basis der konzilstheologischen Schwerpunktverlagerungen schlecht anders verfahren, als seine früheren Formate nicht nur als überholt, sondern im Grundsatz als problematisch zu kennzeichnen. Eine solche Hermeneutik des Bruchs hat in der Pastoraltheologie zur Musealisierung ihrer Vergangenheit geführt. Neuere sozial- und frömmigkeitsgeschichtliche Forschungen fordern demgegenüber zu einer Blickveränderung auf die Fachgeschichte heraus.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.