Die Materialitätsgeschichte der Aufklärung anhand der Sammelpraxis von Vater und Sohn Forster. Weltumsegler, im Feld forschende Naturhistoriker und Ethnologen, Gelehrte - Johann Reinhold (1729-1798) und sein Sohn Georg Forster (1754-1794) trugen grundlegend zur Erschließung außereuropäischer Welten bei. Durch Sammeln, Ordnen, Zeigen, Zeichnen, Transportieren und Präparieren sowie durch Schreiben und Übersetzen haben sie einen erheblichen Anteil an dem Prozess genommen, der die zusammen mit James Cook erkundeten Räume in Wissensgegenstände verwandelte. Insofern waren die Forsters Produzenten: Das arkadische O-Tahiti und die Freundschaftlichen Inseln oder die düsteren Gestade - der Charlotten-Sund und die verschneite Ödnis Feuerlands - sind zum einen tatsächlich in Augenschein genommene Orte, zum anderen sind es Gegenstände und Ergebnisse von Gestaltungsprojekten. Der vorliegende Band erschließt das Geflecht der Arbeitsfelder von Johann Reinhold und Georg Forster. In den Blick genommen werden die Materialitätsgeschichte der Aufklärung im Bereich der Sammlungs- und Objektpraxis sowie die sammlungsrelevanten Infrastrukturen und Institutionen des aufgeklärten Wissens.
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»Ein außergewöhnlich engagierter verfasster, auserlesen illustrierter und (...) edierter Band, der für Kunsthistor_innen ein Muss ist.« (Winfried Henke, fachbuchjournal 1/2021) »Der Band trägt interessante Aspekte zu der in den letzten Jahrzehnten sehr rege gewordenen Beschäftigung mit den beiden deutschen Weltreisenden bei.« (Michael Maurer, Zeitschrift für historische Forschung, 4/2021) »Der Sammelband beleuchtet ein breites Spektrum von Fragestellungen.« (Jürgen Jahnke, Das Achtzehnte Jahrhundert, 2022)