Schon immer wollte die Autorin als Ärztin in afrikanischen Ländern tätig sein, doch wegen ihres langen Medizinstudiums lag dieses Ziel in weiter Ferne. Stattdessen gab´s erstmal Erfahrungen in einem afrikanischen Krankenhaus. Nach dem Abitur also ab in den Osten des afrikanischen Kontinents mit Unterstützung des „weltwärts“-Programms der Bundesregierung und ihres Trägers IN VIA Köln. Am Kilimanjaro, im Norden des Landes, war sie ein Jahr lang als Krankenschwester in einer kleinen Krankenstation namens „Faraja Health Care“ in Tansania eingesetzt. In ihrem Buch schildert sie ihre Zeit vor Ort. Sie spart nichts aus in ihren Berichten, beschreibt sowohl Höhen als auch Tiefen des Lebens einer deutschen Freiwilligen in Tansania und überdenkt eigene und gesellschaftliche Strukturen und Denkmuster. Zwölf Monate werden so zusammengefasst und ein roter Faden wird erkennbar: Vom unsicheren Ankommen in fremder Umgebung und dem ersten Kontakt mit Kiswahili und Medizin, über die Annäherung an die Tansanier, den Erwerb neuer Verhaltensmuster, gesellschaftlicher Normen und vom Vokabelnpauken, von der Anpassung an das Leben vor Ort und den Krankenhausalltag bis zum Abschied nach einem Jahr. Es geht sowohl um alltägliche Dinge wie das Duschen aus einem Eimer und dem Essen mit den Fingern, als auch um Patientenschicksale und Medizin, die der unausgebildeten Freiwilligen zu schaffen machten. Dieses Buch dient als die etwas andere Vorbereitungslektüre für diejenigen, die es ins außereuropäische Ausland zieht und die auf der Suche nach einer umfassenden Darstellung sind.