Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Als 1989 die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland fiel und 1990 schließlich die DDR durch die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten zur Bundesrepublik Deutschland komplett verschwand, veränderte sich für 2,4 Millionen Kinder und Jugendliche schlagartig ihr geordnetes und kontrolliertes, aber auch von vielen Pflichten und Verboten geprägtes Leben. Sie wurden aus ihrer spät-sozialistischen Kindheit herausgerissen, verloren gewohnte Vorbilder und Autoritäten und mussten in einem völlig neuen System ohne die Hilfe ihrer selbst ratlosen und verzweifelten Eltern, die ihr gewohntes Leben in der DDR aufgeben und sich ein neues Leben in einem völlig neuen Staat aufbauen mussten, Halt finden. Auf der einen Seite boten sich durch die Wiedervereinigung viele Freiheiten und Chancen für die Jugendlichen. Beispielsweise hatten sie nun die Möglichkeit zu reisen, wohin sie wollten, oder an anderen Orten zu studieren. Andererseits standen sie meist alleine und orientierungslos vor der Aufgabe, den neuen Alltag zu bewältigen und das neue System zu akzeptieren. Alle diese jungen Ostdeutschen, die zwischen 1975 und 1985 in der DDR geboren wurden und dort mit den sozialistischen, wirtschaftlichen und politischen Kennzeichen eines spät-totalitären Staats aufgewachsen sind, werden als "Wendekinder", aber auch als "Die verlorene Generation" oder "Dritte Generation Ostdeutschland" bezeichnet.
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