Die Geburt einer Epoche, deren Ende wir gerade erleben
Als im Revolutionsjahr 1989 in Berlin die Mauer fiel und in Peking auf dem Tiananmen-Platz die Proteste blutig niedergeschlagen wurden, veränderte sich die Welt dramatisch. Der Kalte Krieg war zu Ende, eine neue Weltordnung entstand. Auf Basis unzähliger unbekannter Quellen und dicht an den handelnden Personen schreibt Kristina Spohr eine neue große Geschichte dieser doppelten Wendezeit. Ihre wegweisende Studie zeigt, wie es gelang, den Übergang in eine neue Epoche so friedlich zu gestalten und wie die Richtungsentscheidungen der Jahre von 1989 bis 1992 unsere Welt bis heute formen.
Mit zahlreichen Abbildungen.
Als im Revolutionsjahr 1989 in Berlin die Mauer fiel und in Peking auf dem Tiananmen-Platz die Proteste blutig niedergeschlagen wurden, veränderte sich die Welt dramatisch. Der Kalte Krieg war zu Ende, eine neue Weltordnung entstand. Auf Basis unzähliger unbekannter Quellen und dicht an den handelnden Personen schreibt Kristina Spohr eine neue große Geschichte dieser doppelten Wendezeit. Ihre wegweisende Studie zeigt, wie es gelang, den Übergang in eine neue Epoche so friedlich zu gestalten und wie die Richtungsentscheidungen der Jahre von 1989 bis 1992 unsere Welt bis heute formen.
Mit zahlreichen Abbildungen.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.12.2019Die Revolutionsverhinderer
Kristina Spohr hat die Wendejahre 1989 bis 1992 beleuchtet. Sie hat den damals wichtigsten Politikern quasi über die Schulter geschaut
und leitet aus deren Handeln eine neu entstandene Weltordnung ab. Der Fokus auf große Männer erklärt die Stärken des Buchs genauso wie seine Schwächen
VON ECKART CONZE
Auch wenn seine Wirkungen bis in unsere Gegenwart reichen, der weltpolitische Umbruch der Jahre nach 1989 ist Geschichte geworden. Eine Geschichte, die mittlerweile oft erzählt worden ist. Sie ist, stärker national oder stärker international akzentuiert, eingeflossen in größere Darstellungen der Geschichte des 20. Jahrhunderts oder des Kalten Krieges. Protagonisten der Zeit haben ihre Sicht in Memoiren dargelegt. Und auch an Studien zu einzelnen Entwicklungen jener Zeit, zur deutschen Vereinigung, zum Zusammenbruch der Sowjetunion, zur Geschichte der europäischen Integration und der transatlantischen Beziehungen oder zu den politischen und gesellschaftlichen Dynamiken in China, mangelt es nicht.
Kristina Spohr, die in London Internationale Geschichte lehrt und vor einigen Jahren ein Buch über Helmut Schmidt („Der Weltkanzler“) verfasst hat, steht also auf einem soliden Fundament, wenn sie in ihrem jüngsten Werk den Versuch unternimmt, die einzelnen Entwicklungslinien nicht nur zusammenzuführen, sondern in ihren Wirkungen und Wechselwirkungen zu analysieren und auf diese Weise eine Phase weltpolitischen Wandels weiter zu historisieren. Aber der Anspruch der Autorin geht noch weiter. Er richtet sich auf die Gegenwart. Vor drei Jahrzehnten, so ihre Argumentation, seien Probleme entstanden, die uns heute immer noch zu schaffen machten.
Aber welche Probleme sind gemeint? Der Aufstieg eines neuen Unilateralismus, der sich mit Namen wie Trump, Putin oder Xi Jinping verbindet, einer Politik, die internationale Regeln und Normen missachtet und internationale Institutionen zerstört? Die Entstehung neuer oder besser: die Wiederbelebung alter Nationalismen in Ungarn, in Polen, in der Türkei, aber auch in den rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen in Deutschland oder Frankreich? Oder die Kräfte eines Antiliberalismus, der auch vor den etablierten westlichen Demokratien nicht halt macht und deren Fähigkeit, den Dynamiken und Folgen beschleunigter Globalisierung zu begegnen, massiv und nicht ohne Erfolg in Zweifel stellt? Wäre nicht eine präzise Gegenwartsdiagnose die Voraussetzung für eine historische Analyse, die als Problemerzeugungsgeschichte auf die Gegenwart, auf die Genese dieser Gegenwart zielt?
Spohrs Buch beschreitet einen anderen Weg. Es entfaltet, gestützt auf eine reiche Literatur, auf einen großen Fundus archivalischer Quellen sowie auf Zeitzeugeninterviews, auf 800 Textseiten ein umfassendes Panorama der internationalen Politik der Jahre 1989 bis 1992, jener „Wendezeit“, die ihrem Buch den Titel gegeben hat. Und sie vertraut darauf, dass die Leser in dieser Darstellung spätere Entwicklungen und somit den Weg in die Gegenwart erkennen.
Unmittelbarer Ausgangspunkt ist freilich zunächst die Frage nach der politischen Bewältigung des Wandels, der durch die demokratischen Revolutionen im Herrschaftsbereich der Sowjetunion seit 1989 ausgelöst wurde. Als – zunächst erfolgreiche – Manager dieses Wandels erscheinen die führenden Politiker jener Jahre: George H. W. Bush, Michail Gorbatschow, Margaret Thatcher, François Mitterrand und Helmut Kohl. Ihren Erfolg in der friedlichen Transformation erklärt das Buch nicht nur aus einer zwischen 1989 und 1991 mehr oder weniger ununterbrochenen Kommunikation einschließlich zahlloser Spitzenbegegnungen, sondern auch aus einer strukturkonservativen Politik, die darauf zielte, einen wahrhaft revolutionären Wandel mit den und in den überkommenen Institutionen internationaler Politik zu kontrollieren und zu steuern. Das Handeln einer kleinen Gruppe von Spitzenpolitikern und ihrer engsten Berater bildet nicht nur den Fokus der Darstellung, sondern es gibt dem Buch sein Narrativ. Das erklärt die Stärken der Darstellung genauso wie ihre Schwächen.
Die Stärken liegen in der Nähe zu den Entscheidungen, die an Kabinettstischen oder bei Gipfelbegegnungen fielen. So erzählt das Buch, stets nah an den Quellen und reich an Anekdoten, in internationaler Perspektive die Geschichte jener 329 Tage zwischen dem 9. November 1989 und dem 3. Oktober 1990. Es beleuchtet den vielschichtigen „Zwei-plus-Vier“-Prozess und stellt dar, wie es dem Westen und insbesondere der Bundesrepublik und den USA gelang, der Sowjetunion nicht nur die Zustimmung zur deutschen Einheit abzuringen, sondern auch die Zugehörigkeit des vereinigten Deutschlands zur Nato. Akribisch schildert es die Bemühungen um eine neue europäische und transatlantische Sicherheitsarchitektur, die von einem doppelten und letztlich widersprüchlichen Imperativ geleitet war: einerseits mit der Sowjetunion, später mit Russland kooperative Beziehungen zu entwickeln und andererseits den antirussischen Sicherheitsinteressen nicht zuletzt der wieder unabhängig gewordenen baltischen Staaten oder Polens gerecht zu werden. Hinter der US-Rhetorik von Multipolarität und Polyzentrismus verbarg sich dabei ein globaler Dominanzanspruch, der mit der russischen Sehnsucht nach neuer – alter – Größe in Konflikt geriet, die zu wecken ein zentrales Element der nationalen Restabilisierungspolitik von Wladimir Putin war.
Aber auch China, dessen Entwicklung systematisch in die Analyse einbezogen wird, unterwarf sich nicht dem hegemonialen Anspruch der USA. Mit dem Massaker vom Tiananmen 1989 hatte Peking bereits seine Antwort auf die revolutionäre Dynamik in Europa gegeben. Die Kommunistische Partei unter Deng Xiaoping und seinen Nachfolgern hielt an ihrem Führungsanspruch fest, forcierte mit bald schon enormen Wachstumsraten den Kurs einer „sozialistischen Marktwirtschaft“ und bekräftigte zugleich den Primat der Souveränität und Unabhängigkeit, der heute die Politik Xi Jinpings prägt, ja deren Voraussetzung ist, weil er die Repression im Inneren des Landes abschirmt und dadurch jene Stabilität schafft, welche die globale Machtentfaltung Chinas erst ermöglicht.
Über diese und andere Entwicklungslinien hätte man gerne noch mehr gelesen, doch dafür wäre eine stärkere Distanzierung vom politischen Entscheidungshandeln und den – von wenigen Ausnahmen abgesehen – „Großen Männern“ notwendig gewesen. Um zu verstehen, welche Entscheidungen getroffen wurden, schaue sie den wichtigsten „Staatslenkern“ – ein eigentümlich antiquierter Begriff – über die Schulter, betont die Autorin. Schafft dieser Blick genügend kritisch-analytische Distanz, und das erst recht in der allerjüngsten Zeitgeschichte, jener Gegenwartsgeschichte, die gerade deswegen und um eine kritische Urteilsbildung zu ermöglichen, auf Abstand gehalten werden muss? Birgt er nicht das Risiko einer affirmativen Geschichtsschreibung in sich? Haben denn die Protagonisten im Buch tatsächlich die Welt neu geordnet?
Von einer „neuen Weltordnung“ war in der Tat nach 1989/90 viel die Rede. Aber trug nicht der in dem Buch so stark betonte diplomatische Konservatismus dazu bei, dass gerade keine neue globale Ordnung entstand? Es ging zunächst um die Bewältigung des Wandels. Vor allem westliche Politiker unterlagen nach 1989 dem Irrtum, mit dem Sieg des Westens im Kalten Krieg und dem alles in allem erfolgreichen, weil friedlichen Management des sowjetischen Rückzugs aus Osteuropa und der deutschen Vereinigung sei bereits die Grundlage einer neuen Weltordnung gelegt. Doch dafür war die Transformation zu gewaltig. Sie setzte gerade auch jenseits des globalen Nordens und seiner Staatenwelt, auf die sich das Buch konzentriert, Kräfte frei, die sich erst Jahre und Jahrzehnte später entfalteten und einer neuen Weltordnung zur Durchsetzung verhalfen, die von den Hoffnungen und Versprechungen der Jahre um 1990 weit entfernt ist.
Eckart Conze lehrt Neuere Geschichte an der Universität Marburg.
Auf 800 Seiten eröffnet sich
ein umfassendes Panorama
der internationalen Politik
Kristina Spohr:
Wendezeit. Die Neuordnung der Welt nach 1989.
Aus dem Englischen von
Norbert Juraschitz
und Helmut Dierlamm.
DVA, München 2019. 976 Seiten, 42 Euro.
E-Book: 39,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Kristina Spohr hat die Wendejahre 1989 bis 1992 beleuchtet. Sie hat den damals wichtigsten Politikern quasi über die Schulter geschaut
und leitet aus deren Handeln eine neu entstandene Weltordnung ab. Der Fokus auf große Männer erklärt die Stärken des Buchs genauso wie seine Schwächen
VON ECKART CONZE
Auch wenn seine Wirkungen bis in unsere Gegenwart reichen, der weltpolitische Umbruch der Jahre nach 1989 ist Geschichte geworden. Eine Geschichte, die mittlerweile oft erzählt worden ist. Sie ist, stärker national oder stärker international akzentuiert, eingeflossen in größere Darstellungen der Geschichte des 20. Jahrhunderts oder des Kalten Krieges. Protagonisten der Zeit haben ihre Sicht in Memoiren dargelegt. Und auch an Studien zu einzelnen Entwicklungen jener Zeit, zur deutschen Vereinigung, zum Zusammenbruch der Sowjetunion, zur Geschichte der europäischen Integration und der transatlantischen Beziehungen oder zu den politischen und gesellschaftlichen Dynamiken in China, mangelt es nicht.
Kristina Spohr, die in London Internationale Geschichte lehrt und vor einigen Jahren ein Buch über Helmut Schmidt („Der Weltkanzler“) verfasst hat, steht also auf einem soliden Fundament, wenn sie in ihrem jüngsten Werk den Versuch unternimmt, die einzelnen Entwicklungslinien nicht nur zusammenzuführen, sondern in ihren Wirkungen und Wechselwirkungen zu analysieren und auf diese Weise eine Phase weltpolitischen Wandels weiter zu historisieren. Aber der Anspruch der Autorin geht noch weiter. Er richtet sich auf die Gegenwart. Vor drei Jahrzehnten, so ihre Argumentation, seien Probleme entstanden, die uns heute immer noch zu schaffen machten.
Aber welche Probleme sind gemeint? Der Aufstieg eines neuen Unilateralismus, der sich mit Namen wie Trump, Putin oder Xi Jinping verbindet, einer Politik, die internationale Regeln und Normen missachtet und internationale Institutionen zerstört? Die Entstehung neuer oder besser: die Wiederbelebung alter Nationalismen in Ungarn, in Polen, in der Türkei, aber auch in den rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen in Deutschland oder Frankreich? Oder die Kräfte eines Antiliberalismus, der auch vor den etablierten westlichen Demokratien nicht halt macht und deren Fähigkeit, den Dynamiken und Folgen beschleunigter Globalisierung zu begegnen, massiv und nicht ohne Erfolg in Zweifel stellt? Wäre nicht eine präzise Gegenwartsdiagnose die Voraussetzung für eine historische Analyse, die als Problemerzeugungsgeschichte auf die Gegenwart, auf die Genese dieser Gegenwart zielt?
Spohrs Buch beschreitet einen anderen Weg. Es entfaltet, gestützt auf eine reiche Literatur, auf einen großen Fundus archivalischer Quellen sowie auf Zeitzeugeninterviews, auf 800 Textseiten ein umfassendes Panorama der internationalen Politik der Jahre 1989 bis 1992, jener „Wendezeit“, die ihrem Buch den Titel gegeben hat. Und sie vertraut darauf, dass die Leser in dieser Darstellung spätere Entwicklungen und somit den Weg in die Gegenwart erkennen.
Unmittelbarer Ausgangspunkt ist freilich zunächst die Frage nach der politischen Bewältigung des Wandels, der durch die demokratischen Revolutionen im Herrschaftsbereich der Sowjetunion seit 1989 ausgelöst wurde. Als – zunächst erfolgreiche – Manager dieses Wandels erscheinen die führenden Politiker jener Jahre: George H. W. Bush, Michail Gorbatschow, Margaret Thatcher, François Mitterrand und Helmut Kohl. Ihren Erfolg in der friedlichen Transformation erklärt das Buch nicht nur aus einer zwischen 1989 und 1991 mehr oder weniger ununterbrochenen Kommunikation einschließlich zahlloser Spitzenbegegnungen, sondern auch aus einer strukturkonservativen Politik, die darauf zielte, einen wahrhaft revolutionären Wandel mit den und in den überkommenen Institutionen internationaler Politik zu kontrollieren und zu steuern. Das Handeln einer kleinen Gruppe von Spitzenpolitikern und ihrer engsten Berater bildet nicht nur den Fokus der Darstellung, sondern es gibt dem Buch sein Narrativ. Das erklärt die Stärken der Darstellung genauso wie ihre Schwächen.
Die Stärken liegen in der Nähe zu den Entscheidungen, die an Kabinettstischen oder bei Gipfelbegegnungen fielen. So erzählt das Buch, stets nah an den Quellen und reich an Anekdoten, in internationaler Perspektive die Geschichte jener 329 Tage zwischen dem 9. November 1989 und dem 3. Oktober 1990. Es beleuchtet den vielschichtigen „Zwei-plus-Vier“-Prozess und stellt dar, wie es dem Westen und insbesondere der Bundesrepublik und den USA gelang, der Sowjetunion nicht nur die Zustimmung zur deutschen Einheit abzuringen, sondern auch die Zugehörigkeit des vereinigten Deutschlands zur Nato. Akribisch schildert es die Bemühungen um eine neue europäische und transatlantische Sicherheitsarchitektur, die von einem doppelten und letztlich widersprüchlichen Imperativ geleitet war: einerseits mit der Sowjetunion, später mit Russland kooperative Beziehungen zu entwickeln und andererseits den antirussischen Sicherheitsinteressen nicht zuletzt der wieder unabhängig gewordenen baltischen Staaten oder Polens gerecht zu werden. Hinter der US-Rhetorik von Multipolarität und Polyzentrismus verbarg sich dabei ein globaler Dominanzanspruch, der mit der russischen Sehnsucht nach neuer – alter – Größe in Konflikt geriet, die zu wecken ein zentrales Element der nationalen Restabilisierungspolitik von Wladimir Putin war.
Aber auch China, dessen Entwicklung systematisch in die Analyse einbezogen wird, unterwarf sich nicht dem hegemonialen Anspruch der USA. Mit dem Massaker vom Tiananmen 1989 hatte Peking bereits seine Antwort auf die revolutionäre Dynamik in Europa gegeben. Die Kommunistische Partei unter Deng Xiaoping und seinen Nachfolgern hielt an ihrem Führungsanspruch fest, forcierte mit bald schon enormen Wachstumsraten den Kurs einer „sozialistischen Marktwirtschaft“ und bekräftigte zugleich den Primat der Souveränität und Unabhängigkeit, der heute die Politik Xi Jinpings prägt, ja deren Voraussetzung ist, weil er die Repression im Inneren des Landes abschirmt und dadurch jene Stabilität schafft, welche die globale Machtentfaltung Chinas erst ermöglicht.
Über diese und andere Entwicklungslinien hätte man gerne noch mehr gelesen, doch dafür wäre eine stärkere Distanzierung vom politischen Entscheidungshandeln und den – von wenigen Ausnahmen abgesehen – „Großen Männern“ notwendig gewesen. Um zu verstehen, welche Entscheidungen getroffen wurden, schaue sie den wichtigsten „Staatslenkern“ – ein eigentümlich antiquierter Begriff – über die Schulter, betont die Autorin. Schafft dieser Blick genügend kritisch-analytische Distanz, und das erst recht in der allerjüngsten Zeitgeschichte, jener Gegenwartsgeschichte, die gerade deswegen und um eine kritische Urteilsbildung zu ermöglichen, auf Abstand gehalten werden muss? Birgt er nicht das Risiko einer affirmativen Geschichtsschreibung in sich? Haben denn die Protagonisten im Buch tatsächlich die Welt neu geordnet?
Von einer „neuen Weltordnung“ war in der Tat nach 1989/90 viel die Rede. Aber trug nicht der in dem Buch so stark betonte diplomatische Konservatismus dazu bei, dass gerade keine neue globale Ordnung entstand? Es ging zunächst um die Bewältigung des Wandels. Vor allem westliche Politiker unterlagen nach 1989 dem Irrtum, mit dem Sieg des Westens im Kalten Krieg und dem alles in allem erfolgreichen, weil friedlichen Management des sowjetischen Rückzugs aus Osteuropa und der deutschen Vereinigung sei bereits die Grundlage einer neuen Weltordnung gelegt. Doch dafür war die Transformation zu gewaltig. Sie setzte gerade auch jenseits des globalen Nordens und seiner Staatenwelt, auf die sich das Buch konzentriert, Kräfte frei, die sich erst Jahre und Jahrzehnte später entfalteten und einer neuen Weltordnung zur Durchsetzung verhalfen, die von den Hoffnungen und Versprechungen der Jahre um 1990 weit entfernt ist.
Eckart Conze lehrt Neuere Geschichte an der Universität Marburg.
Auf 800 Seiten eröffnet sich
ein umfassendes Panorama
der internationalen Politik
Kristina Spohr:
Wendezeit. Die Neuordnung der Welt nach 1989.
Aus dem Englischen von
Norbert Juraschitz
und Helmut Dierlamm.
DVA, München 2019. 976 Seiten, 42 Euro.
E-Book: 39,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.01.2020Wie nett Gorbatschow doch lächelte
So wurde in Europa Geschichte gemacht: Kristina Spohr über die politische Neuordnung der Welt in den "Scharnierjahren" um 1990
George H.W. Bush ließ es langsam angehen. Nachdem er am 20. Januar 1989 zum Präsidenten ernannt worden war, konsultierte er zunächst einmal Experten, gab Studien zur Weltlage in Auftrag und vermied jedes vorschnelle Signal in Richtung Moskau, das seine Handlungsspielräume hätte einengen können. Sein vornehmliches Interesse galt nicht Europa oder dem Ostblock, sondern dem pazifischen Raum und China. In gewisser Weise sollte er recht behalten: China stieg zur entscheidenden Weltmacht auf. Die Rahmenbedingungen dafür veränderten sich allerdings in den folgenden "Scharnierjahren" zwischen 1989 und 1992 von Grund auf. Diese "Neuordnung der Welt" rekonstruiert die Historikerin Kristina Spohr minutiös. Sie nimmt die "wichtigsten Staatslenker" ins Visier und verfolgt Schritt für Schritt, wie das politische Führungspersonal durch eine historische Situation lavierte, in der sich die übersichtlichen Strukturen des Kalten Kriegs von heute auf morgen auflösten und ein "Mosaik der Unordnung" hinterließen.
Bereits ein halbes Jahr nach dem Regierungsantritt Bushs waren die Expertisen, die er gerade eingeholt hatte, hoffnungslos veraltet: Am 4. Juni rückte die chinesische Armee auf dem Platz des Himmlischen Friedens gegen Demonstranten vor, die sich von Gorbatschows Visionen der Umgestaltung (Perestroika) und Transparenz (Glasnost) zum Protest ermuntert gefühlten hatten. Peking markierte mit dieser radikalen Strategie des Machterhalts eine historische Option, mit der die Akteure von nun an stets rechnen mussten. Am selben Tag kam in Polen die Solidarnosc an die Macht. Als Bush im Juli erst Warschau und dann Budapest besuchte, verstand er endlich, dass in Europa gerade Geschichte gemacht wurde, und zwar im Monatstakt: Im September erhielten die DDR-Urlauber von der ungarischen Regierung offiziell die Ausreiseerlaubnis. Im Oktober feierte die SED mit großem Aufwand den vierzigsten Jahrestag der DDR. Im November fiel die Berliner Mauer - symbolischer Höhepunkt einer Entwicklung, die niemand vorausgesehen hatte. Dass nur ein Jahr später die deutsche Einheit gefeiert werden würde, war zu diesem Zeitpunkt unvorstellbar.
Nach wie vor mangelte es den Akteuren an politischer Phantasie. Gorbatschow etwa verstand sich als neuer Lenin und wollte die Konkurrenz der Systeme weiterhin austragen, nur eben mit einem vitalisierten Gegenangebot zum westlichen Kapitalismus. Auch diese im Grunde rückwärtsgewandte Vision löste sich schnell in Luft auf. Die historische Dynamik erzwang kurzsichtige Entscheidungen und erzwang ständig neue Wendungen. Die Staatschefs konnten zwar die Gunst des Augenblicks besser oder schlechter nutzen, täuschten sich aber durchgehend mit ihren Prognosen. Angesichts dieser politischen Improvisationen hätte es womöglich nahegelegen, Entscheidungsträger allenfalls als Marionetten eines irrlichternden Weltgeistes auftreten zu lassen und anonyme Mächte in den Vordergrund zu rücken, die dann doch wieder einem erkennbaren Plan folgen.
Gelegentlich weist Spohr etwa so auf die Rolle "der Medien" hin - ohne Radio und TV wäre die Berliner Mauer nicht am 9. November 1989 gefallen. Sie streicht heraus, dass die am Reißbrett entworfene Ordnung des Warschauer Pakts Ängste, Kränkungen, ethnische und religiöse Konflikte, die tief in die Geschichte reichen, allenfalls oberflächlich camoufliert hatte. Die Effekte einer solchen historischen longue durée entzogen sich der Gestaltungskraft einzelner Personen und bildeten die Grundlage für jene politischen "Stimmungen", an denen rationale Reformpläne scheiterten. Vor allem aber erwies sich die unbarmherzige Wahrheit des Slogans, mit dem Bill Clinton gegen Bush antrat und ihn nach nur einer Amtszeit ablöste: "It's the economy, stupid!" Wie wäre die Geschichte verlaufen, wenn Ungarn noch über das Geld verfügt hätte, um die Grenzanlagen zu Österreich weiterhin dicht zu halten?
Nur die Chinesen spielten nach eigenen Regeln. Sie richteten den Blick weit in die Zukunft und berauschten sich nicht an momentanen Eindrücken. Warum wir uns in einem "pazifischen Jahrhundert" befinden, sieht man auf dem hinteren Vorsatzpapier von Spohrs Buch schlicht an der überwältigend großen Zahl an Staaten, deren größter oder zweitgrößter Handelspartner China ist, und zwar ganz unabhängig vom jeweiligen politischen System. Gleichwohl wendet sich Spohr dezidiert gegen ein "ökonomisches Narrativ" und konzentriert sich stattdessen auf die großen Politiker und deren persönliche Beziehungen, die sie aus unbekannten Archivalien und vernachlässigten Dokumenten rekonstruiert.
Aus einer struktur- oder auch kulturhistorischen Perspektive mag diese Personalisierung politischer Macht eigentümlich antiquiert wirken. Hier aber tut sich ein Mikrokosmos der beschränkten Horizonte auf, der Empfindlichkeiten und politischen Zu- und Abneigungen, in dem Handlungsspielräume genutzt und historische Weichen gestellt oder Gestaltungsmöglichkeiten vertan werden: Margaret Thatcher ist mit ihrem europaskeptischen Kurs, ihren Vorbehalten gegen Deutschland im Allgemeinen und ihrer tief sitzenden Antipathie gegen Helmut Kohl im Besonderen ein eklatantes Beispiel für das offensive Spiel ins Abseits.
Eine überaus wichtige Motivation der Akteure bildete die Konkurrenz um einen Platz im "Buch der Geschichte". Überhaupt erwiesen sich Befindlichkeiten und ästhetische Fragen als ausschlaggebend. Bei seinem ersten Treffen mit Gorbatschow als Präsident bemerkte Bush in seinem Tagebuch nicht nur das "nette Lächeln" seines Verhandlungspartners, sondern hielt auch fest: "Er trug einen dunkelblauen Nadelstreifenanzug, ein cremefarbenes, weißes Hemd (genau wie das, das mir so gefällt) und eine rote Krawatte (fast wie die eine von der Londoner Firma mit einem Schwert)". Guter Wein und ein gelungenes Abendessen, ein gemeinsames Naturerlebnis oder modische Präferenzen entscheiden mit darüber, ob die Politiker glauben, "auf einer Wellenlänge" zu liegen, ob sie sich vertrauen und politisch beistehen oder auf Distanz gehen und sich das Leben schwermachen. Mit anderen Worten: So gut wie alles kann dazu dienen, politische Kontingenz zu reduzieren.
Man hätte sich generell ein analytischeres Verhältnis zu diesen "zentralen Nebensächlichkeiten" (Philip Manow) der Politik gewünscht und eine konzentrierte methodische Reflexion darüber, welche Blickachsen und -verengungen sich aus dem "Making of" einer "neuen Weltordnung" ergeben. So deutet Spohr allenfalls an, welcher Weg von den "Scharnierjahren" um 1990 zur Gegenwart führt. Gleichwohl wirkt es wie Menetekel, wenn die heutigen Entscheidungsträger für jeweils einen kurzen Augenblick auf der von ihr arrangierten Geschichtsbühne auftreten: Putin als junger KGB-Offizier, der irritiert beobachtet, dass Moskau die Proteste der DDR-Bürger regungslos hinnimmt; Donald Trump, der beim New York-Besuch Gorbatschows mit seinem 19-Millionen-Dollar-Appartement Eindruck machen will, jedoch einem Double des Kreml-Führers aufsitzt; Angela Merkel, die am Tag der Grenzöffnung nach einem Saunaabend mit Freundinnen ein wenig in der taumelnden Menge mitfeiert und sich dann in aller Ruhe zu Haus fragt, was der Mauerfall wohl für sie bedeuten werde. In diesen Momentaufnahmen zeichnen sich jene aktuellen politischen Stile ab, die sich in der von Spohr immer wieder glänzend erzählten "Wendezeit" herausgebildet haben.
STEFFEN MARTUS
Kristina Spohr: "Wendezeit". Die Neuordnung der Welt nach 1989.
Aus dem Englischen von H. Dierlamm und N. Juraschitz. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2019. 976 S., geb., 42,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
So wurde in Europa Geschichte gemacht: Kristina Spohr über die politische Neuordnung der Welt in den "Scharnierjahren" um 1990
George H.W. Bush ließ es langsam angehen. Nachdem er am 20. Januar 1989 zum Präsidenten ernannt worden war, konsultierte er zunächst einmal Experten, gab Studien zur Weltlage in Auftrag und vermied jedes vorschnelle Signal in Richtung Moskau, das seine Handlungsspielräume hätte einengen können. Sein vornehmliches Interesse galt nicht Europa oder dem Ostblock, sondern dem pazifischen Raum und China. In gewisser Weise sollte er recht behalten: China stieg zur entscheidenden Weltmacht auf. Die Rahmenbedingungen dafür veränderten sich allerdings in den folgenden "Scharnierjahren" zwischen 1989 und 1992 von Grund auf. Diese "Neuordnung der Welt" rekonstruiert die Historikerin Kristina Spohr minutiös. Sie nimmt die "wichtigsten Staatslenker" ins Visier und verfolgt Schritt für Schritt, wie das politische Führungspersonal durch eine historische Situation lavierte, in der sich die übersichtlichen Strukturen des Kalten Kriegs von heute auf morgen auflösten und ein "Mosaik der Unordnung" hinterließen.
Bereits ein halbes Jahr nach dem Regierungsantritt Bushs waren die Expertisen, die er gerade eingeholt hatte, hoffnungslos veraltet: Am 4. Juni rückte die chinesische Armee auf dem Platz des Himmlischen Friedens gegen Demonstranten vor, die sich von Gorbatschows Visionen der Umgestaltung (Perestroika) und Transparenz (Glasnost) zum Protest ermuntert gefühlten hatten. Peking markierte mit dieser radikalen Strategie des Machterhalts eine historische Option, mit der die Akteure von nun an stets rechnen mussten. Am selben Tag kam in Polen die Solidarnosc an die Macht. Als Bush im Juli erst Warschau und dann Budapest besuchte, verstand er endlich, dass in Europa gerade Geschichte gemacht wurde, und zwar im Monatstakt: Im September erhielten die DDR-Urlauber von der ungarischen Regierung offiziell die Ausreiseerlaubnis. Im Oktober feierte die SED mit großem Aufwand den vierzigsten Jahrestag der DDR. Im November fiel die Berliner Mauer - symbolischer Höhepunkt einer Entwicklung, die niemand vorausgesehen hatte. Dass nur ein Jahr später die deutsche Einheit gefeiert werden würde, war zu diesem Zeitpunkt unvorstellbar.
Nach wie vor mangelte es den Akteuren an politischer Phantasie. Gorbatschow etwa verstand sich als neuer Lenin und wollte die Konkurrenz der Systeme weiterhin austragen, nur eben mit einem vitalisierten Gegenangebot zum westlichen Kapitalismus. Auch diese im Grunde rückwärtsgewandte Vision löste sich schnell in Luft auf. Die historische Dynamik erzwang kurzsichtige Entscheidungen und erzwang ständig neue Wendungen. Die Staatschefs konnten zwar die Gunst des Augenblicks besser oder schlechter nutzen, täuschten sich aber durchgehend mit ihren Prognosen. Angesichts dieser politischen Improvisationen hätte es womöglich nahegelegen, Entscheidungsträger allenfalls als Marionetten eines irrlichternden Weltgeistes auftreten zu lassen und anonyme Mächte in den Vordergrund zu rücken, die dann doch wieder einem erkennbaren Plan folgen.
Gelegentlich weist Spohr etwa so auf die Rolle "der Medien" hin - ohne Radio und TV wäre die Berliner Mauer nicht am 9. November 1989 gefallen. Sie streicht heraus, dass die am Reißbrett entworfene Ordnung des Warschauer Pakts Ängste, Kränkungen, ethnische und religiöse Konflikte, die tief in die Geschichte reichen, allenfalls oberflächlich camoufliert hatte. Die Effekte einer solchen historischen longue durée entzogen sich der Gestaltungskraft einzelner Personen und bildeten die Grundlage für jene politischen "Stimmungen", an denen rationale Reformpläne scheiterten. Vor allem aber erwies sich die unbarmherzige Wahrheit des Slogans, mit dem Bill Clinton gegen Bush antrat und ihn nach nur einer Amtszeit ablöste: "It's the economy, stupid!" Wie wäre die Geschichte verlaufen, wenn Ungarn noch über das Geld verfügt hätte, um die Grenzanlagen zu Österreich weiterhin dicht zu halten?
Nur die Chinesen spielten nach eigenen Regeln. Sie richteten den Blick weit in die Zukunft und berauschten sich nicht an momentanen Eindrücken. Warum wir uns in einem "pazifischen Jahrhundert" befinden, sieht man auf dem hinteren Vorsatzpapier von Spohrs Buch schlicht an der überwältigend großen Zahl an Staaten, deren größter oder zweitgrößter Handelspartner China ist, und zwar ganz unabhängig vom jeweiligen politischen System. Gleichwohl wendet sich Spohr dezidiert gegen ein "ökonomisches Narrativ" und konzentriert sich stattdessen auf die großen Politiker und deren persönliche Beziehungen, die sie aus unbekannten Archivalien und vernachlässigten Dokumenten rekonstruiert.
Aus einer struktur- oder auch kulturhistorischen Perspektive mag diese Personalisierung politischer Macht eigentümlich antiquiert wirken. Hier aber tut sich ein Mikrokosmos der beschränkten Horizonte auf, der Empfindlichkeiten und politischen Zu- und Abneigungen, in dem Handlungsspielräume genutzt und historische Weichen gestellt oder Gestaltungsmöglichkeiten vertan werden: Margaret Thatcher ist mit ihrem europaskeptischen Kurs, ihren Vorbehalten gegen Deutschland im Allgemeinen und ihrer tief sitzenden Antipathie gegen Helmut Kohl im Besonderen ein eklatantes Beispiel für das offensive Spiel ins Abseits.
Eine überaus wichtige Motivation der Akteure bildete die Konkurrenz um einen Platz im "Buch der Geschichte". Überhaupt erwiesen sich Befindlichkeiten und ästhetische Fragen als ausschlaggebend. Bei seinem ersten Treffen mit Gorbatschow als Präsident bemerkte Bush in seinem Tagebuch nicht nur das "nette Lächeln" seines Verhandlungspartners, sondern hielt auch fest: "Er trug einen dunkelblauen Nadelstreifenanzug, ein cremefarbenes, weißes Hemd (genau wie das, das mir so gefällt) und eine rote Krawatte (fast wie die eine von der Londoner Firma mit einem Schwert)". Guter Wein und ein gelungenes Abendessen, ein gemeinsames Naturerlebnis oder modische Präferenzen entscheiden mit darüber, ob die Politiker glauben, "auf einer Wellenlänge" zu liegen, ob sie sich vertrauen und politisch beistehen oder auf Distanz gehen und sich das Leben schwermachen. Mit anderen Worten: So gut wie alles kann dazu dienen, politische Kontingenz zu reduzieren.
Man hätte sich generell ein analytischeres Verhältnis zu diesen "zentralen Nebensächlichkeiten" (Philip Manow) der Politik gewünscht und eine konzentrierte methodische Reflexion darüber, welche Blickachsen und -verengungen sich aus dem "Making of" einer "neuen Weltordnung" ergeben. So deutet Spohr allenfalls an, welcher Weg von den "Scharnierjahren" um 1990 zur Gegenwart führt. Gleichwohl wirkt es wie Menetekel, wenn die heutigen Entscheidungsträger für jeweils einen kurzen Augenblick auf der von ihr arrangierten Geschichtsbühne auftreten: Putin als junger KGB-Offizier, der irritiert beobachtet, dass Moskau die Proteste der DDR-Bürger regungslos hinnimmt; Donald Trump, der beim New York-Besuch Gorbatschows mit seinem 19-Millionen-Dollar-Appartement Eindruck machen will, jedoch einem Double des Kreml-Führers aufsitzt; Angela Merkel, die am Tag der Grenzöffnung nach einem Saunaabend mit Freundinnen ein wenig in der taumelnden Menge mitfeiert und sich dann in aller Ruhe zu Haus fragt, was der Mauerfall wohl für sie bedeuten werde. In diesen Momentaufnahmen zeichnen sich jene aktuellen politischen Stile ab, die sich in der von Spohr immer wieder glänzend erzählten "Wendezeit" herausgebildet haben.
STEFFEN MARTUS
Kristina Spohr: "Wendezeit". Die Neuordnung der Welt nach 1989.
Aus dem Englischen von H. Dierlamm und N. Juraschitz. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2019. 976 S., geb., 42,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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