Ich habe dieses Buch mit großem Gewinn gelesen – und möchte am liebsten gleich noch einmal von vorn anfangen. Denn es ist kein Buch, das man liest und dann mit dem Gedanken „Super, wieder was gelernt!“ zufrieden ins Regal stellt, um zur Tagesordnung überzugehen. Oder zum nächsten interessanten
Buch.
Nein, „Weniger“ ist ein „Arbeitsbuch“ im ganz positiven Sinne, ein Alltagsbegleiter und Freund.…mehrIch habe dieses Buch mit großem Gewinn gelesen – und möchte am liebsten gleich noch einmal von vorn anfangen. Denn es ist kein Buch, das man liest und dann mit dem Gedanken „Super, wieder was gelernt!“ zufrieden ins Regal stellt, um zur Tagesordnung überzugehen. Oder zum nächsten interessanten Buch.
Nein, „Weniger“ ist ein „Arbeitsbuch“ im ganz positiven Sinne, ein Alltagsbegleiter und Freund. Kerstin Wendel schreibt so herzerfrischend und berichtet so ehrlich von ihren eigenen Kämpfen und Stolpersteinen, dass ich mich nie belehrt oder verurteilt gefühlt habe, sondern einfach nur verstanden. Ich habe mich gerne auf ihre Erfahrungen und ihre Gedanken eingelassen. Die vielen guten Empfehlungen und Veränderungsvorschläge für das eigene Leben, die das Buch im Gepäck hat, sind für mich wie ein kleiner Schatz, den ich nach und nach heben kann. Natürlich kann man (bzw. frau) nicht alle sofort umsetzen, aber das ist auch nicht erforderlich. Ich habe Kerstin Wendels Alltagstipps nicht als eine ermüdende Liste empfunden, die es abzuarbeiten gilt, sondern als viele wunderbare Möglichkeiten, wie ich mein Leben entschlacken kann, um Raum für das wirklich Wichtige zu schaffen. Dieses Thema beschäftigt mich selbst gerade sehr, weil mir mit jedem Tag bewusster wird, dass meine Zeit und meine Ressourcen begrenzt sind. „Weniger“ hilft mir dabei, meine Zeit und meine Kraft so einzuteilen, dass ich eines Tages auch im Rückblick mit meinem Leben „zufrieden“ sein kann.
Ich schätze es ganz besonders, wie sehr die Autorin dazu ermutigt, die Beziehung zu Jesus Christus zu pflegen und den Alltag in enger Gemeinschaft mit ihm zu gestalten. Ich musste oft an die biblische Geschichte von Marta und Maria denken, die im 10. Kapitel des Lukasevangeliums steht. Dort lobt Jesus Maria, die sich den Luxus gönnt, „nur“ zu seinen Füßen zu sitzen und ihm zuzuhören. So lädt auch Kerstin Wendel dazu ein, sich im Tages-, Wochen- und Jahresverlauf immer wieder Auszeiten zu gönnen und auf das Wesentliche zu besinnen – den Gott, der uns geschaffen hat und unser Leben zu einem guten Ziel führen möchte.