Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Intervision. Für viele Personen, egal ob im sozialen Bereich tätig oder nicht, kann dieser Begriff und diese Methode oftmals ein Fragezeichen darstellen. Eigentlich schade, denn Intervision kann im professionellen Alltag vieles erleichtern. Sei es zum einen ein Problem zu lösen oder zum anderen ein Problem zu verstehen und dieses aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Oft geschieht Intervision auch nebenbei, bei einer Tasse Kaffee oder auf dem Weg zur gemeinsamen Mittagspause in Form eines lockeren Gesprächs. Dies wird häufig als „Tratsch“ abgetan und für andere Mitarbeiter ist es oftmals nicht ersichtlich, wie hilfreich ein solches Gespräch sein kann. Intervision, auch kollegiale Beratung genannt, stellt eine Methode der Selbsthilfe für Personen in so genannten Helferberufen dar. Intervision als Selbsthilfe kann in diesem Zusammenhang bedeuten, einen Beitrag zur eigenen Psychohygiene zu leisten oder berufliche Problemstellungen zu lösen. Bei der Intervision kommt es aber auch vor allem darauf an, ein Problem für sich verarbeiten zu können. Gerade in sozialpädagogischen Berufen haben die MitarbeiterInnen täglich mit Problemen und deren Lösungen zu tun. Aber eine adäquate Lösung zu finden ist manchmal nicht leicht, kann sehr oft die Mitarbeit der KollegInnen erfordern und auch die MitarbeiterInnen selbst herausfordern. Viele soziale Einrichtungen arbeiten schon mit der Methode der Intervision um Probleme zu lösen, die eigene Sichtweise zu reflektieren und dadurch zu erweitern. Dabei kann man in zwei unterschiedliche Arten von Intervision unterscheiden: Die „Formalisierte“ und die „Nicht- formalisierte“ Form. Bei der Formalisierten Intervision gibt es genaue Vorgaben, Abläufe und Prinzipien. Dagegen läuft die Nicht- formalisierte Intervision eher spontan im Alltag ab, als fall- und problemorientiertes Gespräch unter Kollegen und Kolleginnen. Zur Nicht- formalisierten Art von Intervision gibt es bisher kaum Veröffentlichungen oder Handlungsleitlinien, obwohl diese Gesprächsmethode in der einen oder anderen Form schon länger besteht und in vielen sozialen Einrichtungen unbewusst zum täglichen Arbeitsalltag gehört. Aber genau die Tatsache, dass diese Methode schon seit längerem Bestand hat, und in den verschiedensten Formen ausgeführt wird, lässt den Schluss zu, dass Intervision oder kollegiale Beratung ein unverzichtbares Werkzeug für SozialarbeiterInnen darstellt und sinnvollerweise auch im ASD angewendet werden sollte.