Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Masterarbeit befasst sich mit dem literarischen und didaktischen Potenzial von Bov Bergs Roman Auerhaus für die Thematisierung jugendlicher Suizidalität im Unterricht. Dabei erfolgt eine vorangehende Theoretisierung über die Adoleszenz und über Suizidalität im Jugendalter. Daran anschließend wird der Roman unter Berücksichtigung der Theoretisierung analysiert. In einem dritten Schritt erfolgt die Untersuchung des didaktischen und literarischen Potenzials des Romans für den Literaturunterricht. Hierbei werden unter anderem die geforderten Kompetenzen des Literaturunterrichts berücksichtigt und praktische Ideen entwickelt. Seit den 80er Jahren und insbesondere seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts wird das Thema der Suizidalität vor allem in der Jugendliteratur vermehrt aufgegriffen und mannigfaltig dargestellt. Als Begründung dafür kann das hohe Ausmaß jugendlicher Suizidalität gewertet werden, welches in unserer Gesellschaft ein ernstzunehmendes Problem darstellt, dem sich gestellt werden muss. So ist der Suizid die zweithäufigste Todesursache unter Jugendlichen und weist seit dem Jahr 2007 in Deutschland eine sukzessiv steigende Rate auf. Gerade in der Institution Schule wird die thematische Auseinandersetzung mit jugendlicher Suizidalität jedoch bislang weitestgehend vermieden. Vor allem Unsicherheiten über die richtige Art und Weise der Vermittlung sowie die Angst vor Nachahmungseffekten, die durch eine offene Thematisierung ausgelöst werden könnten und aus diesem Grund zweifellos ernst zu nehmen sind, führen zu einem tabuisierten Umgang und dem Verschweigen der Problematik.
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