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"Wenn keiner singt, ist es still", sagt Roma B. in Rainer Werner Fassbinders Stück "Der Müll, die Stadt und der Tod". Raimund Hoghe zitiert diesen Satz in seinem Porträt einer Frankfurter Hausbesitzerin, die in den 1980er Jahren gegen den Bau von Europas höchstem Hochhaus in ihrer Nachbarschaft kämpfte. Die ihr von Banken angebotenen Abfindungen in Millionenhöhe schlug sie aus und sagte Nein zur Zerstörung ihres Viertels. Der Satz von Roma B. könnte aber auch über anderen Texten stehen, die Raimund Hoghe für dieses Buch zusammengestellt hat. Sie erzählen von Menschen, die Haltung zeigen und…mehr
"Wenn keiner singt, ist es still", sagt Roma B. in Rainer Werner Fassbinders Stück "Der Müll, die Stadt und der Tod". Raimund Hoghe zitiert diesen Satz in seinem Porträt einer Frankfurter Hausbesitzerin, die in den 1980er Jahren gegen den Bau von Europas höchstem Hochhaus in ihrer Nachbarschaft kämpfte. Die ihr von Banken angebotenen Abfindungen in Millionenhöhe schlug sie aus und sagte Nein zur Zerstörung ihres Viertels. Der Satz von Roma B. könnte aber auch über anderen Texten stehen, die Raimund Hoghe für dieses Buch zusammengestellt hat. Sie erzählen von Menschen, die Haltung zeigen und den eigenen Weg gehen, z. B. der von den Nazis verfolgte Tenor Joseph Schmidt, die Autoren Pier Paolo Pasolini und Hervé Guibert, der Butoh-Tänzer Kazuo Ohno, Gret Palucca oder Pina Bausch, über die er zuerst schrieb und deren Dramaturg er dann in den achtziger Jahren war Und ob prominenter Künstler oder unbekannte Toilettenfrau in Wuppertal: immer geht es Raimund Hoghe um Würde und Respekt.
Raimund Hoghe, geboren in Wuppertal, machte sich früh einen Namen mit Porträts von Außenseitern und Prominenten, die überwiegend in Die Zeit und in mehreren Büchern erschienen. 1980 bis 1989 arbeitete er als Dramaturg für das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, über das er auch zwei Bücher schrieb. Seit 1989 entwickelt er eigene Theaterarbeiten für Tänzer und Schauspieler aus Frankreich, Italien, Belgien, Schweden, Spanien, Portugal, Irland, Kanada, Japan, Südkorea, Brasilien, Algerien und aus dem Kongo. 1992 begann seine Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Luca Giacomo Schulte, der bis heute sein künstlerischer Mitarbeiter ist. 1994 realisierte Raimund Hoghe das erste Solo für sich, Meinwärts. Neben seiner Theaterarbeit arbeitete Hoghe häufig auch für das Fernsehen und realisierte zuletzt für ARTE den Film Die Jugend ist im Kopf über die französische Theaterleiterin Marie- Thérèse Allier (2016). Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt, mit seinen Stücken gastierte er in verschiedenen Ländern Europas, in Nord- und Südamerika, Asien und Australien. Er lebt in Düsseldorf.
Inhaltsangabe
Vorwort der Kunststiftung NRW von Ursula Sinnreich und Fritz Behrens / Seite 7 Vergessen – wie macht man das? Begegnungen in einem jüdischen Altenheim von Raimund Hoghe / Seite 11 Übergänge Anmerkungen zu einigen Bildern in Pina Bauschs Kontakthof von Raimund Hoghe / Seite 19 Und die Liebe höret nimmer auf Bruchstücke aus dem Leben der Prostituierten Annemarie Slovik, 67 von Raimund Hoghe / Seite 25 Kontaktversuche Pier Paolo Pasolini als Zeichner von Raimund Hoghe / Seite 33 Doch immer war's ein Tanzen ohne Ende Notizen zu Sankai Juku von Raimund Hoghe / Seite 39 Auf dem Mönchsberg Der Schriftsteller Peter Handke von Raimund Hoghe / Seite 45 "'ne einfache Frau bin ich" Die Wartefrau Maria Rüb von Raimund Hoghe / Seite 53 Mit nackten Augen Die Lyrikerin Rose Ausländer von Raimund Hoghe / Seite 61 "Ja, fürchten dürfen Sie sich nicht" Die Schauspielerin Elisabeth Bergner von Raimund Hoghe / Seite 71 Die Toten beginnen zu laufen Kazuo Ohno und andere Butoh-Tänzer in Berlin von Raimund Hoghe / Seite 79 "Ich hab' nie große Rollen gespielt" Die Sängerin Irmgard Urbschat-Brux, genannt Irmchen von Raimund Hoghe / Seite 85 Einfache Geschichten Text für Heiner Müller von Raimund Hoghe / Seite 91 "Wenn keiner singt, ist es still" Hannelore Kraus und ihr Kampf gegen das höchste Gebäude Europas von Raimund Hoghe / Seite 95 Andreas nimmt Abschied vom Leben Der aidskranke Andreas M. von Raimund Hoghe / Seite 101 Palucca, der Tanz und das Meer Die Ausdruckstänzerin und Pädagogin Gret Palucca von Raimund Hoghe / Seite 109 "Und weben der Menschheit einen wärmenden Mantel" Anmerkungen zu der Arbeit des Fotografen Stefan Moses von Raimund Hoghe / Seite 118 Die Bilder. Die Worte. Und Aids. Hervé Guiberts Mitleidsprotokoll und sein Film Die Scham oder die Schamlosigkeit von Raimund Hoghe / Seite 123 Ein Stern fällt Der Sänger Joseph Schmidt von Raimund Hoghe / Seite 131 Mehr als ein Leben Die Schriftstellerin Anja Lundholm und die Geschichte einer Familie in Deutschland von Raimund Hoghe / Seite 139 "So kam ich unter die Deutschen" Bruchstücke und Notizen zu den Asylbildern von Martin Rosswog von Raimund Hoghe / Seite 146 Der schmale Weg ist mir zu eng Text über Grenzgänger von Raimund Hoghe / Seite 149 Nachwort von Raimund Hoghe / Seite 154 Der Autor / Seite 156 Textnachweise / Seite 157
Vorwort der Kunststiftung NRW von Ursula Sinnreich und Fritz Behrens / Seite 7 Vergessen – wie macht man das? Begegnungen in einem jüdischen Altenheim von Raimund Hoghe / Seite 11 Übergänge Anmerkungen zu einigen Bildern in Pina Bauschs Kontakthof von Raimund Hoghe / Seite 19 Und die Liebe höret nimmer auf Bruchstücke aus dem Leben der Prostituierten Annemarie Slovik, 67 von Raimund Hoghe / Seite 25 Kontaktversuche Pier Paolo Pasolini als Zeichner von Raimund Hoghe / Seite 33 Doch immer war's ein Tanzen ohne Ende Notizen zu Sankai Juku von Raimund Hoghe / Seite 39 Auf dem Mönchsberg Der Schriftsteller Peter Handke von Raimund Hoghe / Seite 45 "'ne einfache Frau bin ich" Die Wartefrau Maria Rüb von Raimund Hoghe / Seite 53 Mit nackten Augen Die Lyrikerin Rose Ausländer von Raimund Hoghe / Seite 61 "Ja, fürchten dürfen Sie sich nicht" Die Schauspielerin Elisabeth Bergner von Raimund Hoghe / Seite 71 Die Toten beginnen zu laufen Kazuo Ohno und andere Butoh-Tänzer in Berlin von Raimund Hoghe / Seite 79 "Ich hab' nie große Rollen gespielt" Die Sängerin Irmgard Urbschat-Brux, genannt Irmchen von Raimund Hoghe / Seite 85 Einfache Geschichten Text für Heiner Müller von Raimund Hoghe / Seite 91 "Wenn keiner singt, ist es still" Hannelore Kraus und ihr Kampf gegen das höchste Gebäude Europas von Raimund Hoghe / Seite 95 Andreas nimmt Abschied vom Leben Der aidskranke Andreas M. von Raimund Hoghe / Seite 101 Palucca, der Tanz und das Meer Die Ausdruckstänzerin und Pädagogin Gret Palucca von Raimund Hoghe / Seite 109 "Und weben der Menschheit einen wärmenden Mantel" Anmerkungen zu der Arbeit des Fotografen Stefan Moses von Raimund Hoghe / Seite 118 Die Bilder. Die Worte. Und Aids. Hervé Guiberts Mitleidsprotokoll und sein Film Die Scham oder die Schamlosigkeit von Raimund Hoghe / Seite 123 Ein Stern fällt Der Sänger Joseph Schmidt von Raimund Hoghe / Seite 131 Mehr als ein Leben Die Schriftstellerin Anja Lundholm und die Geschichte einer Familie in Deutschland von Raimund Hoghe / Seite 139 "So kam ich unter die Deutschen" Bruchstücke und Notizen zu den Asylbildern von Martin Rosswog von Raimund Hoghe / Seite 146 Der schmale Weg ist mir zu eng Text über Grenzgänger von Raimund Hoghe / Seite 149 Nachwort von Raimund Hoghe / Seite 154 Der Autor / Seite 156 Textnachweise / Seite 157
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