Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Begriffe sind zeitgemäß, und welche implizieren Inhalte, über deren Wirkung sich die Gesellschaft nicht bewusst ist? Diese Fragen stehen im Fokus der vorliegenden Arbeit. Hinsichtlich der Begriffe ‚Mohr‘ und ‚Zigeuner‘ wird untersucht, inwieweit sie einen rassistischen Hintergrund haben und was die Problematik ihrer festen Plätze im öffentlichen Diskurs mit sich bringt. Die beiden Bezeichnungen sind im öffentlichen Sprachgebrauch präsent und bieten ein großes Spektrum an Diskussionsräumen und alternativen Vorschlägen. Diese werden im Folgenden aufgedeckt und analysiert. Nach einer allgemeinen Rassismusdefinition, der Verortung der Sprachwissenschaften im Rassismusdiskurs und einer groben Zugehörigkeitserklärung des Öffentlichkeitsaspekts wird im Hauptteil mit den theoretischen Ergebnissen eine praktische Analyse durchgeführt. Gegenstand dieser Analyse sind die Begriffe ‚Mohr‘ und ‚Zigeuner‘. Die in der Arbeit angewandten praktischen Methoden sind demnach eine historische Begriffsanalyse sowie eine Untersuchung ihrer aktuellen Verwendung. Nach einer sprachlichen Begriffsanalyse durch das Portal COSMAS II wird die Nutzung der Begriffe in der öffentlichen Diskussion begutachtet. Dafür werde ich mich mehrfach auf Zeitungsartikel oder Kommentare fokussieren. Anschließend werden die Alternativen der Begriffe untersucht und auf mögliche Schwächen geprüft. Abschließend wird ein erneuter Konsens zwischen Rassismus und Sprache deklariert und es werden Möglichkeiten dargestellt, mit Sprache gegen Rassismus vorzugehen. Zur Verwendung der Begriffe in der folgenden Arbeit: Die Begriffe „Mohr“ und „Zigeuner“ werden bewusst in Anführungszeichen gesetzt, um deren alltagssprachlichen Verwendung gegenzuwirken. Im Normalfall würde ich die Begriffe durch das M-Wort und Z-Wort ersetzen. Um den Lesefluss jedoch nicht zu unterbrechen, werden sie ausgeschrieben.