Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 2,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist eine analytische Betrachtung der zunehmenden Kommerzialisierung des Fußballs in Europa und die daraus resultierende Bereitschaft, auch polarisierende Marketingstrategien zu unterstützen. Ein wichtiger Meilenstein für diese Entwicklung war das Bosman-Urteil von 1996. Von diesem Urteil ausgehend werden in der Folge verschiedene Theorien zur Entwicklung des Fußballs dargestellt. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf den Faktoren Globalisierung und Kommerzialisierung. Die Soziolog*innen Giulianotti und Robertson ordnen in einem eigens aufgebauten Schema die wichtigsten Akteure des Fußballs ein und geben so einen Überblick über die Zusammenhänge im Globalen und die Auswirkungen auf das Lokale. Die zweite Theorie kommt von Stefan Gmünder und Klaus Zeyringer. Seit 2018 existiert im Zusammenhang mit der fortschreitenden Kommerzialisierung des Fußballs eine Marketingstrategie, die unter dem Begriff Sportswashing bekannt ist. Die Arbeit gibt eine definitorische Darlegung des Begriffs an die Hand, um das Sportswashing identifizieren zu können. Darüber hinaus wird erläutert, welche Maßnahmen zur Verhinderung des Sportswashing getroffen wurden und wie gut diese funktionieren. Vor allem der Wüstenstaat Katar sieht sich dem Vorwurf, Sportswashing zu betreiben, immer wieder ausgesetzt, weshalb im empirischen Teil dieser Arbeit geprüft wird, ob die Anschuldigung zulässig ist. Außerdem wird geschaut, wie Katar diese Marketingstrategie umsetzt und wodurch der Fußball hier Schaden nehmen könnte.