Der Norden ist anders! Wo sonst gibt es Matratzen für Milchkühe und Frauenquoten für Aufsichtsräte? Geschichten aus einer Sehnsuchtsregion der Deutschen - erlebt von Tilmann Bünz während seiner Zeit als ARD-Korrespondent für Skandinavien und die baltischen Länder.
Vom Leben im Norden: Fünf Jahre lang wohnte Tilmann Bünz mit seiner Familie in Stockholm und berichtete als ARD-Korrespondent über eine Region, in der alles ein wenig anders ist als anderswo. Wo sonst begegnet man schon Killerwalen in ihrem Winterlager und Eisbären beim Haareschneiden? Andere Korrespondenten sitzen in den Hauptstädten fest und werden aufgerieben von der Politik. Hier findet die große Politik vor Ort statt, etwa bei den Fischern von Qaanaaq, die den Klimawandel ausbaden müssen, oder im Bücherbus von Lappland, der die Bildung zu jedem Gehöft bringt und Finnland zum PISA-Sieger macht ...
Vom Leben im Norden: Fünf Jahre lang wohnte Tilmann Bünz mit seiner Familie in Stockholm und berichtete als ARD-Korrespondent über eine Region, in der alles ein wenig anders ist als anderswo. Wo sonst begegnet man schon Killerwalen in ihrem Winterlager und Eisbären beim Haareschneiden? Andere Korrespondenten sitzen in den Hauptstädten fest und werden aufgerieben von der Politik. Hier findet die große Politik vor Ort statt, etwa bei den Fischern von Qaanaaq, die den Klimawandel ausbaden müssen, oder im Bücherbus von Lappland, der die Bildung zu jedem Gehöft bringt und Finnland zum PISA-Sieger macht ...
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.08.2008Ein ganzes Land auf Sparbetrieb
Tilmann Bünz arbeitete fünf Jahre als ARD-Korrespondent in Skandinavien und bereiste in dieser Zeit ausgiebig den Norden, immerhin zweihunderttausend Kilometer legte er zurück. In einem anschließenden Sabbatjahr hat der Journalist aufgeschrieben, was hinter den Kameras seines Teams geschah, was er sah und erlebte. "Wer die Kälte liebt" heißt das Buch, in dem es wahrlich nicht nur um Kälte geht, sondern auch ausgiebig um den schwedischen Sommer. Mit viel Ruhe erzählt Bünz von der allmählichen Annäherung an skandinavische Lebensgewohnheiten, von den "Sommerschweden", die freundlich grüßen, und den "Winterschweden", die sich eher verstecken. Er beschreibt, wie das ganze Land im Sommer auf Sparbetrieb läuft, weil wirklich alle verreisen. Aber es geht auch um den Umgang mit Alkohol, den Schwierigkeiten damit, dass es um drei Uhr nachmittags im Winter schon stockdunkel ist. Bünz beschreibt Schulklassen, die kollektiv ins Eis eines Teiches einbrechen, geplant, um das Retten zu üben. Bünz fuhr immer weiter in den Norden: mit dem Bücherbus durch Lappland, reist nach Island, kommt nach Spitzbergen, auf den Spuren seines Großvaters und wartet in Qaanaaq, im Norden Grönlands, gemeinsam mit den Einwohnern auf den Moment, wenn die Sonne nach fast vier Monaten das erste Mal wieder einen Strahl übers Eis schickt. Den Reportagen von Tilmann Bünz merkt man an, wie wohl er sich mit seiner Familie in Skandinavien gefühlt hat, über die kalten Regionen Europas schreibt er mit sehr viel Wärme.
bär
"Wer die Kälte liebt. Skandinavien für Anfänger" von Tilmann Bünz. btb Verlag, München 2008. 332 Seiten. Broschiert, 8 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Tilmann Bünz arbeitete fünf Jahre als ARD-Korrespondent in Skandinavien und bereiste in dieser Zeit ausgiebig den Norden, immerhin zweihunderttausend Kilometer legte er zurück. In einem anschließenden Sabbatjahr hat der Journalist aufgeschrieben, was hinter den Kameras seines Teams geschah, was er sah und erlebte. "Wer die Kälte liebt" heißt das Buch, in dem es wahrlich nicht nur um Kälte geht, sondern auch ausgiebig um den schwedischen Sommer. Mit viel Ruhe erzählt Bünz von der allmählichen Annäherung an skandinavische Lebensgewohnheiten, von den "Sommerschweden", die freundlich grüßen, und den "Winterschweden", die sich eher verstecken. Er beschreibt, wie das ganze Land im Sommer auf Sparbetrieb läuft, weil wirklich alle verreisen. Aber es geht auch um den Umgang mit Alkohol, den Schwierigkeiten damit, dass es um drei Uhr nachmittags im Winter schon stockdunkel ist. Bünz beschreibt Schulklassen, die kollektiv ins Eis eines Teiches einbrechen, geplant, um das Retten zu üben. Bünz fuhr immer weiter in den Norden: mit dem Bücherbus durch Lappland, reist nach Island, kommt nach Spitzbergen, auf den Spuren seines Großvaters und wartet in Qaanaaq, im Norden Grönlands, gemeinsam mit den Einwohnern auf den Moment, wenn die Sonne nach fast vier Monaten das erste Mal wieder einen Strahl übers Eis schickt. Den Reportagen von Tilmann Bünz merkt man an, wie wohl er sich mit seiner Familie in Skandinavien gefühlt hat, über die kalten Regionen Europas schreibt er mit sehr viel Wärme.
bär
"Wer die Kälte liebt. Skandinavien für Anfänger" von Tilmann Bünz. btb Verlag, München 2008. 332 Seiten. Broschiert, 8 Euro.
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"Tilman Bünz macht mit seinen pointierten, liebevollen Geschichten nicht nur Lust auf den schwedischen Sommer. Sogar den dunklen, eisigen Wintermonaten gewinnt er so viel Originelles ab, dass man die Strickmütze und die Wollhandschuhe einpacken und schnurstracks in den Norden reisen möchte." Inga Lindström