In dem jüdischen Märchen "Die Wahrheit und das Märchen" spricht die Wahrheit: "Ach, die Menschen mögen mich nicht mehr. Ich bin alt und betagt, niemand will mich mehr in sein Haus hinein lassen."Wenn es nun tatsächlich eine universelle Wahrheit gibt, wer von uns Menschen wäre bereit, sie hören zu wollen? Womöglich ist sie sehr unbequem und fordert etwas, das am Ende unser ganzes Leben umkrempelt? Ist es vielleicht nicht doch einfacher, in der Lüge zu verbleiben, auch wenn unser Gewissen mit der Zeit immer schwerer wird?Schließlich kann man mit der Lüge die Wahrheit verschleiern oder anpassen. Man spricht nur über einen kleinen Teil der Wahrheit und lässt alles andere von ihr weg oder fügt etwas Neues hinzu. Man kann die Wahrheit auch rhetorisch verharmlosen oder so formen, dass sie für jeden Geschmack der Zuhörer individuell anwendbar ist. Oder man nimmt einen Teil der Wahrheit aus einem Gesamtzusammenhang heraus und drückt in einem anderen Zusammenhang verdreht das aus, was man vorher schon gedacht hatte oder haben wollte.Es heißt: "Wer die Wahrheit hören will, darf sich vor ihr auch nicht fürchten!" Analog dazu könnte man auch sagen: "Wer vertrauensvoll seinem Herzen folgt, muss sich auf ungewöhnliche Wege gefasst machen!" Diese neuen Märchen und Weisheitsgeschichten können dazu ein paar weisheitsvolle Anregungen schenken.Inhalt:- Was sind Märchen und Geschichten?- Umgang mit diesen Märchen und Geschichten- Ihr Zugang zur Mediathek - Wer die Wahrheit hören will, darf keine Angst vor ihr haben- Der himmlische Traum- Die wundersame Reise zum Volk der Feen- Der Schein trügt (nicht)- Der Spiegel der Erkenntnis- Das innere bestimmt das äußere Leben- Im Land der Quadratschädel- Der Kirschkern der Götter- Die heilsame Enttäuschung- Die Alte und die Räuber- Springvielweiter- Die Sprache der Toten
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