Ungekürzte und kommentierte Ausgabe Es sind die 1920er in Deutschland, das Land befindet sich in einem permanenten Umbruch. Willi Kufalt wird nach fünf Jahren Gefängnis in die Freiheit entlassen. Vom ersten Tag an tut er sich schwer, wieder seinen Platz in der Welt zu finden. Er schmiedet Pläne, will sich mit der Gesellschaft arrangieren, ja, sogar heiraten. Aber alle sehen in ihm weiterhin nur den Gefallenen, den Gescheiterten; überall begegnet er Misstrauen. Fallada weiß um Kufats Schicksal aus eigener Erfahrung, saß er doch selbst lange Jahre im Gefängnis. Glaubwürdig und in allen Farben schildert er das Milieu der Gescheiterten und Ausgestoßenen. Der Jargon, der "Zungenschlag" entführt in eine Parallelwelt von Gewalt und Hierarchien, in der selbst das ärmste Schwein noch jemanden findet, den er unterdrücken und ausbeuten kann. Der Leser weiß, dass diese Geschichte "echt" ist. Und am Ende scheint es, als ob Kufalt längst schon nur noch in der geordneten Welt hinter "Schwedischen Gardinen" existieren kann und will. Null Papier Verlag
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