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Dieses Buch ist bereits das dritte Buch, mit dem die Autorin zurück führt in die Geschichte und Gegenwart ihrer Heimatstadt Königsberg. Bereits 1984 war „Suche nach Karalautschi“ erschienen und 1990 „Drei Kastanien nach Königsberg“. Im Titel dieses dritten Buches über Königsberg ist von Träumen die Rede, die zurückgegeben werden sollen. Welche Träume sind da gemeint? Es geht um die Träume aus Kindheit und aus der Zeit der Flucht. Es sind Geschichten wie die von Rudolf – dieser Name ist allerdings nur ein Ersatz für den wirklichen, den der Gesprächspartner nicht genannt haben möchte (Bruder…mehr
Dieses Buch ist bereits das dritte Buch, mit dem die Autorin zurück führt in die Geschichte und Gegenwart ihrer Heimatstadt Königsberg. Bereits 1984 war „Suche nach Karalautschi“ erschienen und 1990 „Drei Kastanien nach Königsberg“. Im Titel dieses dritten Buches über Königsberg ist von Träumen die Rede, die zurückgegeben werden sollen. Welche Träume sind da gemeint? Es geht um die Träume aus Kindheit und aus der Zeit der Flucht. Es sind Geschichten wie die von Rudolf – dieser Name ist allerdings nur ein Ersatz für den wirklichen, den der Gesprächspartner nicht genannt haben möchte (Bruder NAMENLOS). Und beim Beschäftigen mit dem Schicksal anderer Menschen aus Kaliningrad kommt die Autorin fast zwangsläufig auf ihr eigenes Schicksal zu sprechen: Rudolf jedenfalls hatte es über alle, für normal Lebende kaum nachzuvollziehenden Schwierigkeiten in dieser Stadt, die inzwischen sein Vaterland nicht mehr zu sein hatte (1946 wurde Königsberg in Kaliningrad umbenannt), hinweggerettet. 1947 kam er dann mit jenem Waisenhaustransport im „schönen“ Vaterland - zwar ohne Schuhe, aber mit diesen Versen an. Vaterland also - aber welches? Das östliche, in das uns der Zufall nach dem Krieg verschlug, dem wir uns gläubig anvertrauten, weil es uns - nun eben - das Himmelreich auf Erden verhieß? Oder das, von dem man uns ein feindliches Bild zeichnete, in dem wir nun mehr oder weniger freundlich aufgehoben sind? Ich weiß, solche Überlegungen gehen über die Geschichte Rudolfs hinaus, entspringen meinen Grübeleien. Aber tun sie es wirklich, wenn ich mich an Rudolfs anfangs zitierten Brief erinnere? Und ich erwähnte ja schon, dass ein Finden Rudolfs auch ein Suchen nach mir ist. Dieses Buch erzählt von den Schrecken des Krieges – aus den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges und der folgenden Nachkriegszeit, ungeschönt und grausam: Der Abschied von unserer Heimatstadt Königsberg war ein tiefer, schmerzlicher Zusammenbruch für die meisten von uns. Wie viele Abschiede vermag ein Mensch zu ertragen? Aber diese Sammlung von Lebensgeschichten produziert auch Hoffnung: Am Ende ihres Buches der Geschichte und der Erinnerungen fasst die Autorin zusammen: Das Jahrhundert geht zu Ende, wir sind dabei, alt zu werden, wissen uns als die Letzten der benachteiligten Generation, die noch leben und möchten wenigstens das hinterlassen: Menschen liebt, achtet, helft einander. Der Krieg ist kein Gesetz der Natur!
Am 14.7.1931 als Tochter eines Beamten im ehemaligen Königsberg/Preußen (heute Kaliningrad) geboren. Mädchenname: Elisabeth Appe. Vier Jahre konfessionelle Grundschule, drei Jahre Lyzeum. 1945 Flucht in die Altmark, Tangermünde. Oberschule ohne Abschluss. 1948 bis 1949 Lehrerbildungsinstitut, ab November 1949 Lehrerin. Fernstudium für 1. und 2. Lehrerprüfung, Fernstudium an der Pädagogischen Hochschule Potsdam. Bis Ende August 1967 Lehrerin in Rangsdorf bei Berlin. Während dieser Zeit Gedichte geschrieben. Von 1967-1970 Studium am Institut für Literatur Johannes R. Becher in Leipzig. Zwei Jahre freischaffend, danach 14 Jahre Lehrtätigkeit im Fach Prosa (bei Fernstudenten) an diesem Institut, zuletzt als Dozentin. Von 1986-1990 für vier Jahre vom Hochschuldienst beurlaubt, in dieser Zeit freischaffend. Verwitwet, zwei Söhne. Wohnhaft in Leipzig, Berlin, Rangsdorf, jetzt wieder Berlin. Auszeichnungen: Förderpreis des Mitteldeutschen Verlages Kunstpreis der Stadt Leipzig. Liste der künstlerischen Arbeiten Bibliografie (Romane): Jedes Leben hat auch seine Zeit, Mitteldeutscher Verlag Halle 1974 Ausstellung einer Prinzessin, Mitteldeutscher Verlag Halle 1977 Axel und der Maler Sim, Kinderbuchverlag Berlin 1979 Die Beurteilung, Mitteldeutscher Verlag Halle 1981 Suche nach Karalautschi/Report einer Kindheit, Mitteldeutscher Verlag Halle 1984 Liane und ihr Baby, Kinderbuchverlag Berlin 1988 Küchengespräche mit Frau L. (Portraits und Geschichten), Mitteldeutscher Verlag Halle 1989 Drei Kastanien aus Königsberg, Mitteldeutscher Verlag Halle 1990 Wer gibt uns unsere Träume zurück, Langen Müller Verlag, München 1995 Im Mantel von Allerleirauh, BS Verlag Rostock 1995 Gerda, das Nuschtchen. Drei Erzählungen zwischen Königsberg und Tangermünde, OsirisDruck, Leipzig 2007 Elchritter. Fast ein Märchen aus vergangenen Tagen, OsirisDruck, Leipzig 2008
Inhaltsangabe
Die alten Kinder aus Königsberg Bruder NAMENLOS Zu Besuch bei Rita Uber eine Brücke gehen ... Die drei Leben der Elisabeth F. Annäherung an einen Maler in K. - Annäherung an Wiktor Rjabinin Wolfskind Auch das war Königsberg ... Briefe von Professor Dr. Pedro Heller Montevideo, Uruguay Gesucht wird ... Vorgestellt: Juri Nikolajewitsch Iwanow Nachwort
Die alten Kinder aus Königsberg Bruder NAMENLOS Zu Besuch bei Rita Uber eine Brücke gehen ... Die drei Leben der Elisabeth F. Annäherung an einen Maler in K. - Annäherung an Wiktor Rjabinin Wolfskind Auch das war Königsberg ... Briefe von Professor Dr. Pedro Heller Montevideo, Uruguay Gesucht wird ... Vorgestellt: Juri Nikolajewitsch Iwanow Nachwort
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