Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Printmedien, Presse, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaft (Zeitungswissenschaft)), Veranstaltung: Hauptseminar "Tageszeitung und Internet", Sprache: Deutsch, Abstract: Wie es wohl aussieht, das Frühstück der Zukunft? Sicher werden Tassen und Teller , Kaffee und Tee auch in 20 Jahren noch morgens auf dem Tisch stehen. Wie aber befriedigen die Menschen ihr Informationsbedürfnis? Informiert ein kleiner Bildschirm zwischen Wärmekanne und Zuckerdose über Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport? Vielleicht blättern sie noch – der alten Zeiten zuliebe – in einzelnen rasch ausgedruckten Seiten der Online-Ausgabe ihrer Tageszeitung? Oder sie laden sich die aktuellen Nachrichten auf unverwüstliches E-Paper. Wohin die Entwicklung auch geht, die Zukunft der gedruckten Tageszeitung scheint ernsthaft in Gefahr: Das Internet als neues Informationsmedium konkurriert mit dem Printprodukt um Leser und Geschäft. Längst verfolgt der interessierte Nutzer stündlich die Berichterstattung über ein aktuelles Ereignis online. Gleichzeitig verlassen immer mehr Angebote zur Jobsuche oder zum Autokauf den Kleinanzeigenteil der Tageszeitung und wandern auf kostenlose Homepages der Internetdienste. Den Großteil der Verlage traf diese Entwicklung der letzten Jahre völlig unvorbereitet. Ohne besondere Rücksicht auf die Internet-Kundschaft stellten sie eiligst ihre Tageszeitungen als Online-Angebot ins Netz. Inhaltliche Aspekte sowie Finanzierungskonzepte blieben zunächst auf der Strecke. Mit dem aufkommenden Werbemarkt im Internet hat nun aber auch in Chefetagen der Verlagshäuser ein Denkprozeß eingesetzt, der sich immer mehr in den überarbeiteten Auftritten der Online-Tageszeitungen widerspiegelt. Es kommt Bewegung in den Konkurrenzkampf um Visits und Page-Impressions. Die Struktur der Online-Leserschaft mit ihren Interessen und Bedürfnissen rückt dabei immer mehr in den Vordergrund. Die vorliegende Arbeit will einen Blick auf die bisherigen Erkenntnisse über die Nutzer von Online-Tageszeitungen werfen und zugleich die Leser der klassischen Tageszeitung im Auge behalten. Unterschiedliche Erhebungsmethoden oder verschiedenartige Auswahlkriterien in den einzelnen Studien machen es schwierig, aussagekräftige Vergleiche oder Prognosen anzustellen. Außerdem verlangt gerade die Betrachtung der Online-Nutzer einen hohen Grad an Aktualität, den die vorhandene Literatur zu diesem Thema nur begrenzt liefern kann. Zunächst betrachten wir im folgenden die aktuelle Situation der gedruckten Tageszeitung und gehen dabei auch auf ihre Leser ein. Anschließend werden die Geschichte des Internet sowie soziodemographische Aspekte der Nutzer skizziert. [...]