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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Germanistisches Institut - Lehrstuhl für NDL), Veranstaltung: Hauptseminar: Christa Wolf: Die Arbeit am Mythos, Sprache: Deutsch, Abstract: Christa Wolfs Erzählung Kassandra, die zusammen mit den Voraussetzungen einer Erzählung: Kassandra 1983 in der BRD erschienen ist, konnte zur Zeit ihrer Veröffentlichung große Aufmerksamkeit auf sich ziehen und avancierte zu einem „Kultbuch der internationalen Friedens- und Frauenbewegung“ . Ein Großteil…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Germanistisches Institut - Lehrstuhl für NDL), Veranstaltung: Hauptseminar: Christa Wolf: Die Arbeit am Mythos, Sprache: Deutsch, Abstract: Christa Wolfs Erzählung Kassandra, die zusammen mit den Voraussetzungen einer Erzählung: Kassandra 1983 in der BRD erschienen ist, konnte zur Zeit ihrer Veröffentlichung große Aufmerksamkeit auf sich ziehen und avancierte zu einem „Kultbuch der internationalen Friedens- und Frauenbewegung“ . Ein Großteil der Faszination, die Kassandra zu einem Bestseller werden ließ, liegt sicherlich in der zeitgenössischen Brisanz begründet. Die Feminismusbewegung verschaffte sich zunehmend öffentliche Beachtung, und der kalte Krieg, mit der Angst vor atomarer Auslöschung einhergehend, war omnipräsent. So wird denn auch Kassandra weithin als Schlüsselerzählung und als „Parabel mit unmißverständlicher Warnfunktion“ rezipiert. Die zusätzliche Rückführung des Schreibimpulses Christa Wolfs auf ihre persönliche Situation als Dichterin in der DDR tut ihr übriges, um den Eindruck zu erwecken, die Erzählung ließe sich auf ihre sozio-historische und biographische Dimension reduzieren. In der Tat zeigt sich, daß in der Sekundärliteratur kurz nach der Veröffentlichung eine intensive, teils auch recht kontroverse, Auseinandersetzung mit Kassandra einsetzt, die jedoch in den 90er Jahren deutlich abebbt und spätestens mit dem Bekanntwerden von Christa Wolfs Stasi-Tätigkeit einer polemisch-ideologisch durchzogenen Debatte über ihre Rolle als Schriftstellerin in der DDR weicht. Der Begriff der Staatsdichterin ist schnell geprägt. Offensichtlich liegt es nah, eine Au-torin, die bekennt, „daß ich schreibe, um mich besser kennenzulernen, und die Konflikte, und das, was mir auf den Leib gerückt war, auszudrücken“ , die immer wieder gesellschaftliche Verantwortung eingefordert hat, mit ihrer Biographie für ihre Worte haftbar zu machen. Aber purer Biographismus reicht weder aus, ihre Werke zu verstehen, noch sie zu diskreditieren.