Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 2, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Einfluss des Englischen ist im Französischen und Deutschen besonders in der Jugendsprache spürbar. Jugendliche sind auf beiden Seiten des Rheins trendy, stylen sich ihren Fashion-Look, sind Fans der Stars im VIP-Bereich, geben sich Flirt-Tipps fürs nächste Date oder pimpen ihr Handy auf. Neben der Jugendsprache ist gerade die Werbung durch einen hohen Anglizismengebrauch geprägt. Diese Arbeit hat zum Ziel, den aktuellen Einfluss des Englischen auf das Französische und das Deutsche in der Jugendsprache zu untersuchen. Als sprachliche Quelle dienen Werbeanzeigen aus Jugendzeitschriften. Zunächst werden entlehnungstheoretische Aspekte vorgestellt und der Anglizismenbegriff bestimmt. Es folgt eine Unterscheidung zwischen Anglizismen und Werbeanglizismen. Um einen genaueren Eindruck über den englischen Einfluss in der Werbesprache zu geben, gehe ich genauer auf die in ihr enthaltenden Anglizismen ein. Dabei erläutere ich ihre Funktionen und arbeite heraus, warum sich Werbemacher derart häufig englischen Sprachmaterials bedienen. Einen wichtigen Aspekt stellen die Assoziationen dar, die in der Werbung durch Anglizismen ausgelöst werden. Im folgenden Abschnitt sollen die französische und deutsche Jugendsprache und die in ihr verwendeten Anglizismen genauer dargestellt werden. Im Anschluss werde ich mich mit dem Einfluss des Englischen im Französischen und Deutschen beschäftigen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der französischen Sprachpolitik und den gegen Anglizismen gerichteten Sprachgesetzen, die mit der Sprachreinigung und dem derzeitigen Umgang mit fremdsprachlichem Einfluss in Deutschland verglichen werden. Die Beziehungen, die Frankreich und Deutschland zu Amerika und England unterhalten, werden ebenfalls beleuchtet. In der Untersuchung werde ich in je sieben Ausgaben der französischen Jugendzeitschriften Girls! und Star Club sowie der deutschen Bravo und Bravo Girl! die Werbeanzeigen auf ihren Anglizismengebrauch durcharbeiten. In einem quantitativen Kapitel sollen mengenmäßige Vergleiche vorgenommen werden. Das nächste Kapitel befasst sich mit den Bezügen, die in beiden Ländern zu England und Amerika hergestellt werden. Nach einer ausführlichen Darstellung sollen sie mit den Ergebnissen von Armin Schütz (1968) verglichen werden, der Assoziationen zum angloamerikanischen Raum in französischen Zeitschriften für Erwachsene untersucht hat. Dabei interessiert vor allem, ob solche Bezüge häufiger in Frankreich oder Deutschland hergestellt werden.
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