Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,0, Fachhochschule Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Masterthesis beschäftigt sich mit dem digitalen Wandel in der Musikindustrie und den daraus resultierenden neuen Geschäftsmodellen. Hierbei wird insbesondere der kostenlose, werbefinanzierte Musikservice und die Akzeptanz des Marktes durch eine empirische Untersuchung evaluiert. Betrachtet man die Entwicklung des Musikmarktes in den vergangenen Jahren, so ist offensichtlich, dass die Industrie sich in einer schwerwiegenden Krise befand und immer noch befindet. Als Indikatoren dienen hier die Verkaufszahlen der Tonträger und umfassende Analyseergebnisse, welche in Industrieberichten veröffentlicht werden. Gegenwärtig werden CDs immer noch als überteuert angesehen und jeder Preis erscheint dem Konsumenten als zu hoch, solange es immer noch den günstigeren und einfachen Weg der illegalen Musikbeschaffung gibt, zumal dies in Deutschland im seltensten Fall strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht. Obgleich die CD-Preise inflationsbereinigt sogar günstiger geworden sind, finden die Musikprodukte zu den angebotenen Preisen keine ausreichende Nachfrage. Die CD wird finanziell nicht wertgeschätzt und wird daher vorzugsweise kopiert oder in illegaler, digitaler Version beschafft. Dennoch ist die Nachfrage nach Musik so hoch wie nie zuvor. Die hedonistische Bevölkerung konsumiert Musik wie Eric Daugan sagte, „überall und zu jeder Zeit“. Die konsumierten Minuten von Musik in verschiedenen Medien wie Werbung oder Film sowie die Besuche von Konzerten weisen erhebliche Zuwächse auf. Musik symbolisiert für einen Großteil der Menschen einen Lebensstil, bietet emotionale Assoziierungen und verbindet unterschiedliche Kulturen auf der ganzen Welt. Doch um den Menschen Musik bieten zu können bedarf es Künstler, Produzenten und vieler weiterer Akteure innerhalb der Musikwirtschaft, die von ihrem Schaffen leben können. Demnach stellt sich langfristig die Frage, welche alternativen Erlösquellen die Wirtschaft der Industrie birgt und mit welchen Wegen diese am effizientesten genutzt werden können. Da das Internet der am schnellsten wachsende Vertriebskanal des Musikmarktes ist, macht es Sinn auf alternative oder neue Erlösmodelle im Online Marktplatz einen Fokus zu legen. Das bedeutet, dass man über die Grenzen der direkten und traditionellen Einkommensquellen hinausblicken muss und vielmehr Quellen identifizieren muss, die indirekt sind und von dritten Parteien finanziert werden, wie z.B. externe Industrien.