Band 4Ob die Granatbume blhenWo immer man diese Ausgabe aufschlgt, wird man weg getragen vom lautlosen, mandrischen Sprachfluss dieses grossen Poeten, weg ins Reich des Spirituellen weg ins Zentrum der Schpfung. Seinem Dorf am Jurasdfuss ist Meier zeitlebens treu geblieben. Die Freiheit, es Amrain zu nennen und in einen poetischen Ort zu verwandeln, hat er sich nicht nehmenlassen. Es bedeutet ihm nicht die Welt. Nur ein Fenster zu allen Orten dieser Welt. Sddeutsche Zeitung
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.04.2009Gerhard Meiers Wege
Die für das mitteleuropäische Klima etwas unpassende Frage, ob denn die Granatbäume blühen, war für Gerhard Meier seit Jahrzehnten entschieden. In der Liebe zu seiner Ehefrau Dorli, die 1997 nach sechzigjähriger Ehe starb, wusste er dieses alte orientalische Liebessymbol zu finden, von dem schon das biblische Hohelied berichtet. Meiers letzte Veröffentlichung aus dem Jahr 2005, ein schmales Erinnerungsbuch, wendet sich erzählend an die Partnerin, so, als begleite sie den alten Dichter noch immer auf seinen alltäglichen Wegen durch das Dorf Niederbipp am Fuße des Jura, in dem Meier zeit seines Lebens gewohnt hat. Er selbst starb im vergangenen Sommer, zwei Tage nach seinem 91. Geburtstag. Der abschließende Band der Werkausgabe enthält neben dem Erinnerungsbuch für Dorli etliche Texte aus dem Nachlass, dazu einen Querschnitt an Kritiken. Selbst Kenner von Meiers Werk dürften über seine Naturgedichte aus den fünfziger Jahren überrascht sein, die noch ganz konventionell durch Reim und Rhythmus strukturiert werden und noch nichts von dem scheinbar beiläufigen Parlando-Ton erkennen lassen, den er bald darauf in seinen Prosagedichten und Romanen entwickelte, unbekümmert um alle literarischen Moden. Meier fand seine literarischen Vorbilder bei Marcel Proust, Theodor Fontane und Robert Walser. Auch davon erzählt dieser Band. (Gerhard Meier: "Ob die Granatbäume blühen". Verstreute Texte, Reden und Materialien. Herausgegeben von Werner Morlang. Werke, vierter Band. Zytglogge Verlag, Oberhofen am Thumer See 2008. 376 S., geb., 29,- [Euro].) sdoe
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die für das mitteleuropäische Klima etwas unpassende Frage, ob denn die Granatbäume blühen, war für Gerhard Meier seit Jahrzehnten entschieden. In der Liebe zu seiner Ehefrau Dorli, die 1997 nach sechzigjähriger Ehe starb, wusste er dieses alte orientalische Liebessymbol zu finden, von dem schon das biblische Hohelied berichtet. Meiers letzte Veröffentlichung aus dem Jahr 2005, ein schmales Erinnerungsbuch, wendet sich erzählend an die Partnerin, so, als begleite sie den alten Dichter noch immer auf seinen alltäglichen Wegen durch das Dorf Niederbipp am Fuße des Jura, in dem Meier zeit seines Lebens gewohnt hat. Er selbst starb im vergangenen Sommer, zwei Tage nach seinem 91. Geburtstag. Der abschließende Band der Werkausgabe enthält neben dem Erinnerungsbuch für Dorli etliche Texte aus dem Nachlass, dazu einen Querschnitt an Kritiken. Selbst Kenner von Meiers Werk dürften über seine Naturgedichte aus den fünfziger Jahren überrascht sein, die noch ganz konventionell durch Reim und Rhythmus strukturiert werden und noch nichts von dem scheinbar beiläufigen Parlando-Ton erkennen lassen, den er bald darauf in seinen Prosagedichten und Romanen entwickelte, unbekümmert um alle literarischen Moden. Meier fand seine literarischen Vorbilder bei Marcel Proust, Theodor Fontane und Robert Walser. Auch davon erzählt dieser Band. (Gerhard Meier: "Ob die Granatbäume blühen". Verstreute Texte, Reden und Materialien. Herausgegeben von Werner Morlang. Werke, vierter Band. Zytglogge Verlag, Oberhofen am Thumer See 2008. 376 S., geb., 29,- [Euro].) sdoe
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