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Die in diesem Band abgedruckten Stücke/Szenen Heiner Müllers sind zwischen dem Ende der 40er und den späten 60er Jahren entstanden. Sie belegen, in welch anhaltender Intensität sich Müller von Beginn an immer auch mit den besonderen Möglichkeiten szenisch-dramatischen Schreibens auseinandergesetzt hat. Es mußte fast ein Jahrzehnt vergehen, ehe Müller in der DDR 1957 mit Der Lohndrücker erstmals ein Stück veröffentlichen konnte. Erste Erfolge auf der Bühne, Beachtung durch die Kritik, die Verleihung des Heinrich-Mann-Preises folgten. Aber bald kam es zu Konflikten, Aufführungsverboten und zum…mehr
Die in diesem Band abgedruckten Stücke/Szenen Heiner Müllers sind zwischen dem Ende der 40er und den späten 60er Jahren entstanden. Sie belegen, in welch anhaltender Intensität sich Müller von Beginn an immer auch mit den besonderen Möglichkeiten szenisch-dramatischen Schreibens auseinandergesetzt hat. Es mußte fast ein Jahrzehnt vergehen, ehe Müller in der DDR 1957 mit Der Lohndrücker erstmals ein Stück veröffentlichen konnte. Erste Erfolge auf der Bühne, Beachtung durch die Kritik, die Verleihung des Heinrich-Mann-Preises folgten. Aber bald kam es zu Konflikten, Aufführungsverboten und zum Ausschluß aus dem Schriftstellerverband der DDR. Mehr als zehn Jahre wurden anschließend die Stücke Heiner Müllers auf keiner Bühne der DDR gespielt. Als er östlich der Elbe verboten wurde, erwachte im Westen das Interesse an einem Dichter, dessen neuere Texte eine poetische Dimension eröffneten, die nicht nur für die DDR, sondern auch für die Bundesrepublik herausragend wurden und ihm wiederum nur wenige Jahre später die Anerkennung als »sprachmächtigster deutscher Dramatiker« einbrachten. Der hier vorgelegte erste Band seiner Stücke dokumentiert diesen Zeitraum.
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Autorenporträt
Heiner Müller, geboren am 9. Januar 1929 in Eppendorf, Sachsen, war einer der wichtigsten deutschsprachigen Dramatiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zudem war er Lyriker, Prosa-Autor und Essayist sowie Präsident der Akademie der Künste Berlin (Ost). Er ist am 30. Dezember 1995 in Berlin verstorben.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Das Laken - Die Reise - (Szenen aus einem Stück über Werner Seelenbinder) - Gespräch der Bediensteten im Palast des Agamemnon während dieser ermordet wird in der Küche - Der Lohndrücker - Zehn Tage die die Welt erschütterten - Die Korrektur (I) - Die Korrektur (II) - Klettwitzer Bericht 1958 - eine Hörfolge - Glücksgott - Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande - Philoktet - Der Bau - Herakles 5 - Drachenoper (Wohnung Frank ...) (1947. VEB. Direktor ...) - (Die Liebe der Marie A.) - (Held im Ring. Optimistische Tragödie. Festliches Requiem für Werner Seelenbinder) - (Herr Pylop ...) - ((Timon) Das goldene Kalb)
Aus dem Inhalt: Das Laken - Die Reise - (Szenen aus einem Stück über Werner Seelenbinder) - Gespräch der Bediensteten im Palast des Agamemnon während dieser ermordet wird in der Küche - Der Lohndrücker - Zehn Tage die die Welt erschütterten - Die Korrektur (I) - Die Korrektur (II) - Klettwitzer Bericht 1958 - eine Hörfolge - Glücksgott - Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande - Philoktet - Der Bau - Herakles 5 - Drachenoper (Wohnung Frank ...) (1947. VEB. Direktor ...) - (Die Liebe der Marie A.) - (Held im Ring. Optimistische Tragödie. Festliches Requiem für Werner Seelenbinder) - (Herr Pylop ...) - ((Timon) Das goldene Kalb)
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Bevor er auf das Buch zu sprechen kommt, geht Jürgen Berger zunächst auf die Entstehungsgeschichte einiger Texte Müllers und seine Stellung in der DDR ein. An dem vorliegenden Band dann hat er einiges auszusetzen. So sind hier zwar, wie der Leser erfährt, erstmals nachgelassene Texte und Entwürfe enthalten. Allerdings vermisst Berger bisweilen erläuternde Anmerkungen, so zum Beispiel bei Müllers Text "Held im Ring" von 1950/51, bei dem es um Werner Seelenbinder geht. Hier hätte sich der Rezensent zumindest die Information gewünscht, dass der Ringer und Kommunist Seelenbinder bei den Olympischen Spielen 1936 den Hitler-Gruß verweigert hat. Informationen wie diese müsse sich der Leser anderweitig beschaffen. Außerdem hätte es Berger bevorzugt, wenn Müllers Texte chronologisch, "ungeachtet der gängigen Gattungsbegriffe Lyrik, Epik und Dramatik", herausgegeben worden wären. Dann wäre seiner Meinung nach beispielsweise Müllers Beschäftigung mit der griechischen Antike (um 1960) klarer hervorgetreten. Unbeachtet geblieben sind nach Berger hier auch Müllers eigene Appelle an die Herausgeber zur Ordnung der Texte, was der Rezensent sich mit einer besseren Verkäuflichkeit erklärt. Zur Inszenierungsgeschichte erfahre man darüber hinaus in dem Band zu wenig. Abschließend rät Berger, der das Anthrazit-Grau der Einbände eher abschreckend findet, zum Erwerb der Leinen-Bände, da die kartonierten Bände bereits nach kurzem Gebrauch auseinanderfallen.