Georgien, ein Land weit ab der Lebensumstände in Deutschland, ein Land, in dem eigene Regeln gelten, ein Land, in das Kea Laverde geschickt wird, um eine Geschichte darüber zu schreiben. Und das auch noch ziemlich überstürzt, denn Mira, die Journalistin, die die Reportage eigentlich schreiben
sollte, ist spurlos verschwunden, niemand weiß, ob sie sich abgesetzt hat oder was sonst geschehen ist.…mehrGeorgien, ein Land weit ab der Lebensumstände in Deutschland, ein Land, in dem eigene Regeln gelten, ein Land, in das Kea Laverde geschickt wird, um eine Geschichte darüber zu schreiben. Und das auch noch ziemlich überstürzt, denn Mira, die Journalistin, die die Reportage eigentlich schreiben sollte, ist spurlos verschwunden, niemand weiß, ob sie sich abgesetzt hat oder was sonst geschehen ist. Kea tritt die Reise, mit Juliane im Schlepptau, an und muss recht schnell feststellen, dass nicht alles so ist wie es scheint und dass es wohl einiges gibt, was zu klären ist. Doch eins ist klar: eine Story wittert Kea sofort, nur in welche Richtung diese gehen wird, das ist noch unklar.
In ihrem fünften Fall verschlägt es Ghostwriterin Kea Laverde mehr oder weniger freiwillig nach Georgien, dass nach diversen Unruhen wieder versucht auf die Beine zu kommen. Manches hat der Leser bestimmt aus der Zeitung entnommen, aber wenn man ehrlich ist, hat man sich noch nie wirkliche Gedanken über die Lage in diesem Land gemacht und sich überlegt wie es den dort lebenden Menschen wohl ergeht. Somit ist es natürlich sehr interessant mal ein wenig auf die politische Situation zu schauen, aber auch das Miteinander zu erleben bzw. generell das Leben in diesem Land. Die Menschen, ihr Umfeld und auch die Handlungen wirken sehr authentisch, so dass man das Gefühl hat, selber in dem Land zu Gast zu sein und sich ohne weiteres vorstellen kann, dass die Tage dort wirklich so ablaufen wie beschrieben.
Der Einstieg ist zunächst ein wenig holprig, denn die georgischen Personen- und Städtenamen sind etwas gewöhnungsbedürftig und man muss hin und wieder doch nochmal nachschlagen, ob diese Person oder Stadt schonmal vorkam oder nicht. Auch an der Aussprache hapert es, so dass man eine kurze Eingewöhnungszeit braucht. Nach ein paar Kapiteln hat sich das aber gelegt, denn dort beginnen die anfänglich getrennten Handlungsstränge langsam zusammen zu wachsen und man wird mehr und mehr ins Geschehen hinein gezogen, so dass es bald eigentlich egal ist, ob man weiß wie bestimmte Dinge ausgesprochen werden, denn man macht sich über ganz andere Sachen Gedanken. Hauptsächlich über Keas Auftrag, denn dort passt doch so einiges nicht zusammen und man überlegt, was dahinter stecken könnte. Je näher Kea den Geheimnissen, die dieses Land bereit hält, kommt, desto involvierter ist der Leser, der selber Schlussfolgerungen zieht und entweder bestätigt wird oder erfahren muss, dass alles ganz anders ist, als man eigentlich gedacht hatte.
Der flüssige Schreibstil ermöglicht ein rasches Vorankommen und hält einen gleichzeitig gefangen, so dass man sich fast zwingen muss, das Buch auch mal zur Seite zu legen, zumindest wenn es sein muss. Trotz dessen, dass Kea ihren eigentlichen Beruf, das Ghostwriting, in diesem Fall nicht ausübt, macht es Spaß das Buch zu lesen, da es einiges an Informationen bereit hält, die man ansonsten evtl. überlesen hätte bzw. die vielleicht unwichtiger erschienen wären.
Sehr schön ist auch das Kapitel nach dem eigentlichen Ende, mit dem Titel 'Im Nachgang', denn dort werden alle bis dato noch offenen Fragen zur allseitigen Befriedigung geklärt.
Alles in allem also wieder eine tolle Geschichte, die einem ein Land näher bringt, an das man wohl nicht tagtäglich denkt, es so aber in Erinnerung gerufen wird. Auch, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt, so ist es kein Problem hier einzusteigen, da die wichtigsten Dinge kurz erläutert werden und man keine Angst haben muss zu wenig Hintergrundwissen zu haben. Man darf gespannt sein, welche Herausforderungen Kea noch erwarten werden.