Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Methoden und didaktische Prinzipien in der politischen Bildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Werte sind eine wesentliche Vorraussetzung für das Funktionieren menschlicher Gesellschaft. Sie dienen als Richtschnur des Zusammenlebens ohne in jedem Augenblick bewusst zu sein. Doch gleichzeitig entstehen und erhalten sie sich nicht aus sich selbst heraus. Sie sind Produkt menschlicher Übereinkunft und Überzeugung. Doch welche Faktoren determinieren die Wertehaltung des einzelnen? Und darf ein demokratischer Staat in Form des Schulwesens darauf Einfluss nehmen? Diese Arbeit geht der Frage nach, ob Werte-Bildung im Politikunterricht in einer moderner pluralistischen Gesellschaft überhaupt legitim ist - und wenn ja, welchen Kräften sie unterliegt und wie sie aussehen kann. Zu diesem Zweck erfolgt zunächst eine Untersuchung zur Notwendigkeit und Legitimität von Wertebildung aus Sicht des Individuums, der Gesellschaft und der Demokratie. Mittels der so gewonnen Erkenntnisse wird dann die Gestalt einer den Ansprüchen moderner Gesellschaften entsprechenden Werte-Bildung ermittelt. Anschließend wird mit der Dilemma-„Methode“ ein Verfahren vorgestellt, mit dessen Hilfe sich diese Zusammenhänge im Unterricht realisieren lassen. Die praktische Umsetzung dieses Verfahrens am Beispiel der Folterandrohung des Polizisten Daschner im Fall der Entführung Jakob von Metzlers bildet dann den Abschluss der Arbeit. Beim Schreiben haben sich vor allem Sibylle Reinhardts „Werte-Bildung und politische Bildung“, Fritz Osers und Wolfgang Althofs „Moralische Selbstbestimmung“ und die Publikationen des Landesinstituts für Schule und Weiterbildung Nordrhein-Westfalen zum Thema als hilfreiche Quellen erwiesen.