Vier fachdidaktische Wege der Reflexion auf Werte werden normativ begründet und praktisch belegt: Erstens das Verstehen von Interaktionen als praktische Hermeneutik. Zweitens Reflexionen auf Argumente als Verfahren für Streit und Verständigung. Drittens moralische Konflikte als politische Probleme und viertens Analyse gesellschaftlicher Realität in ihrer moralischen Qualität. Für die Ebene der unterrichtlichen Verfahren werden vier Punkte erläutert: "Datenschutz", die Interaktion der Kontroverse, die Phasenstruktur moralisch-politischer Urteilsbildung, der Konflikt als Motor des Lernens. Der fachdidaktische Entwurf dient auch der Untersuchung des Schullebens und seines Beitrages zum Demokratie-Lernen (Just Community),der Prüfung von Pünktlichkeit und Disziplin als "Tugenden" sowie der Konsequenzen der Geschlechtsspezifität von Moralen. Das fachdidaktische Prinzip der moralisch-politischen Urteilsbildung wird verallgemeinert zur bildungspolitischen Forderung nach Werte-Bildung in allen Fächern und in nichtweltanschaulich partikularer Form.
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