Zu Recht ist heute von einer Zeitenwende die Rede. Sie ist begleitet von einer massiven Wertewende. Die hoch industrialisierten, kapitalistischen Staaten der Welt verbreiten und verteidigen ihre Wertevorstellungen von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten. Andere Staaten Osteuropas, Asiens und Afrikas rücken dagegen Werte des physischen und politischen Überlebens an die erste Stelle. Der sich aus dem 20. Jahrhundert fortsetzende Weltbürgerkrieg führt zu einem Weltwertekrieg.
Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Wertekonflikten und Wertekämpfen zwischen Klassen, Kulturen und Identitäten. Aber was sind Werte überhaupt?
Diese Frage führt weiter zu bedeutsamen Fundamentalproblemen: Wie werden Werte definiert? Wie sind sie strukturiert? Wann und wodurch gelten sie? Wie werden sie angeeignet und gelebt? Wie weit lassen sie sich untereinander vergleichen? Und warum sind sie oft von so viel größerer Wirkmächtigkeit als all unserWissen?
Hier werden diese Fundamentalprobleme systematisch und zusammenhängend behandelt. Das Werk zeigt nachdenklich Suchenden Wege durch den Wertedschungel. Es weist die praktisch Tätigen in Psychologie, Pädagogik, Ökonomie, Soziologie und Politik auf viele Wertefallen hin, die ihre Arbeit verzögern, verhindern oder vernichten und sie damit wertlos machen können. Es verweist aber auch auf die vielfältigen Möglichkeiten, Werte persönlich und gesellschaftlich zu entwickeln und zu leben.
Der Autor
Prof. Dr. John Erpenbeck hatte vom 2007 bis 2020 den Lehrstuhl Wissens- und Kompetenzmanagement an der SIBE (School of International Business and Entrepreneurship) im Verbund der Steinbeis-Hochschule Berlin inne und ist ihr auch heute noch eng verbunden. Er hat viele wissenschaftliche und eine Reihe literarischer Werke veröffentlicht.
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