Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Sozialpädagogik, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ja kann man ein unscharfes Bild immer mit Vorteil durch ein scharfes ersetzen? Ist das unscharfe nicht oft gerade was wir brauchen?“ (Ludwig Wittgenstein, philosophische Untersuchungen) Auf allen Kanälen bin ich in den letzten Monaten auf den Begriff der Leitkultur und die Thesen von Bundesinnenminister Herrn Thomas De Maizière gestoßen. Ich habe mich in diesem Zusammenhang gefragt, inwieweit diese Debatte einzuordnen ist in unsere Gesellschaft und welche Folgen sie für Integrationsarbeit und sozialpädagogisches Handeln in Bezug auf Werteerziehung hat. Im Laufe meiner Hausarbeit möchte ich anhand dieser Debatte die Wichtigkeit von Werten und Normen in unserer Gesellschaft erläutern. Außerdem möchte ich auf die geschichtliche Entwicklung eingehen, die Frage um die Leitkultur weiter in den sozialpädagogischen Handlungszusammenhang einordnen und aufzeigen, wie ein Näherbringen von Werten und Normen im Hinblick auf Schule und Lernlandschaften bei der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen helfen kann. Werte, Normen und Moral sind wichtige Bestandteile von Gesellschaften und damit auch tief verwurzelt in sozialpädagogischem Handeln. Sie formen unsere Denkweise und haben Einfluss auf unser Handeln. Hierbei möchte ich zunächst klären, was unter den einzelnen Begriffen überhaupt verstanden werden kann. Werte oder auch kulturelle Werte dienen als Messlatte, an denen sich soziale Normen orientieren. Werte sind die grundlegenden Erkenntnisse über unsere Beziehungen zur Welt. Sie sind Kriterien, anhand derer Menschen Handlungen und Ereignisse beurteilen und gleichzeitig Ziele, nach denen Menschen streben.