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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Hauptseminar "Goethes Romane", Sprache: Deutsch, Abstract: Goethes schriftstellerischer Durchbruch endet blutig – mit Werthers Selbstmord. Auf dem Pult lag Emilia Galotti aufgeschlagen. Die Beziehung des Protagonisten zur Literatur ist ein Erzählstrang, der sich durch den ganzen Roman hindurchzieht: Werther ist ein lesender Held. „Werther lebt nicht nur mit und von der Literatur, er stirbt auch mit ihr, um nicht zu sagen: an ihr.“ Den Funktionen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Hauptseminar "Goethes Romane", Sprache: Deutsch, Abstract: Goethes schriftstellerischer Durchbruch endet blutig – mit Werthers Selbstmord. Auf dem Pult lag Emilia Galotti aufgeschlagen. Die Beziehung des Protagonisten zur Literatur ist ein Erzählstrang, der sich durch den ganzen Roman hindurchzieht: Werther ist ein lesender Held. „Werther lebt nicht nur mit und von der Literatur, er stirbt auch mit ihr, um nicht zu sagen: an ihr.“ Den Funktionen seiner wechselnden Lektüre nachzugehen ist Aufgabe der Hausarbeit. Dabei liegt der Betrachtungsschwerpunkt auf Werthers Lektüre von James Macphersons (1736-1796) Ossian. Im Zusammenhang mit der Frage nach Werthers Verhältnis zu Kunst bzw. Literatur wird in der Forschung häufig auf einen Aspekt der Gesamtdeutung aufmerksam gemacht – die Betrachtung Werthers als Dilettanten. Exemplarisch sei auf Pütz’ Einleitung seines Aufsatzes Werthers Leiden an der Literatur aufmerksam gemacht, in der er die Bemerkung Thomas Manns, Goethe habe sich nicht umgebracht, weil er den Werther zu schreiben gehabt habe, umkehrt: Werther tötet sich, weil er nichts zu schreiben hatte, nichts jedenfalls, was seinen Ansprüchen genügt hätte. Einführend soll so ein Überblick über Werther als Leser und Dilettant gegeben werden, wobei die Klopstockszene und seine Lektüre der Odyssee skizziert wird. Bei diesem Überblick erwies sich Marx’ Studie Erlesene Helden als unentbehrlich und für die Dilettantismusproblematik sei auf Vagets Aufsatz Die Leiden des jungen Werthers hingewiesen. Für den Hauptteil der Arbeit, die Beschäftigung mit Macphersons Dichtung, erwies sich besonders das Kapitel Der ästhetisch-poetische Diskurs: Ekstase, Entsagung und Erinnerung – die Funktionen der ossianischen Gedichte im Werther aus der Dissertation Schmidts als nützlich. Wenn nicht anders angegeben, wird die Textfassung von 1787 (Leiden des jungen Werthers) zitiert. Der Briefroman erschien 1774 unter dem Titel Die Leiden des jungen Werthers. [...]