Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Deutsche Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit befasst sich mit der Selbstmordthematik in Goethes Roman "Die Leiden des jungen Werther". Laut Michael Rumpf handelt Goethes Roman „vom Konflikt zwischen den Erwartungen des Individuums und den Konventionen der Gesellschaft, von der Tragik unglücklicher Liebe und dem Recht auf Freitod“ – und ich finde, dass er mit diesem Satz die Thematik passend zusammenfasst. Im Verlauf dieser Arbeit möchte ich aufzeigen, dass Werthers Suizid kein spontaner Akt der Verzweifelung aus Liebe war, sondern eine geplante und überlegte Entscheidung, da Werther vermutlich an einem präsuizidalen Syndrom litt. Diese Behauptung möchte ich anhand der psychologischen Theorie Erwin Ringels zum präsuizidalen Syndrom beweisen. Anschließend möchte ich die von mir angeführte Theorie zum Thema Suizid an ausgewählten Textstellen belegen. Einleitend und als Einstieg in die Thematik werde ich jedoch mit einer Definition des Begriffs „Suizid“ beginnen und einen historischen Überblick über das Thema Suizid geben, bevor ich mich dem präsuizidalen Syndrom und Werther widme.