Während über die Möglichkeiten und Grenzen bildgebender Verfahren in der Detektion und Diagnostik von Raumforderungen der Oberbauchorgane, insbesondere der Leber, eine Vielzahl von Publikationen existieren, sind Veröffentlichungen über die Wertigkeit, die klinische Relevanz und den differenzierten Einsatz von bildgebenden diagnostischen Untersuchungsverfahren zur Abklärung von Milzveränderungen rar. Zudem wurden in der Vergangenheit meist nur einzelne Kasuistiken veröffentlicht. Der Grund hierfür liegt in der Seltenheit umschriebener Milzprozesse. In der vorliegenden klinischen Studie wurden retrospektiv die im Zeitraum von Januar 1996 bis Dezember 2003 am Institut für Pathologie der Universitätsklinik Regensburg erhoben makroskopischen histologischen Diagnosen von fokalen und diffusen Läsionen der Milz gesammelt, kategorisiert und analysiert. Durch anschließenden Vergleich der Detektions- und diagnostischen Ergebnisse der bildgebenden Befunde aus den Ultraschalluntersuchungen (konventionell-native B-Mode- und kontrastmittelunterstützte Sonographie), den Schnittbildverfahren (Computer- und Magnetresonanztomographie) sowie der nuklearmedizinischen bildgebenden Diagnostik (Positronen-Emissions-Tomographie) mit dem durch radikale oder partielle Milzexstirpation oder Probebiopsie gewonnenen histologischen Material und den daraus abgeleiteten Validitätsparametern lassen sich der klinische Stellenwert und die Grenzen dieser bildgebenden Verfahren in der Milzdiagnostik verdeutlichen. Besondere Bedeutung kommt dabei der Beantwortung der Frage nach einem möglichst effizienten und effektiven Einsatz der trennschärfsten bildgebenden Untersuchungsverfahren sowie der Entscheidung für deren seriellen oder parallelen Einsatz in der Primär- und weiterführenden Diagnostik zu.
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