Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Ethik, Note: 1,7, Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Veranstaltung: Seminar Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Augustinermönch Gregor Mendel (1822-1884), der als Vater der klassischen Genetik gilt, gelangte in seiner Arbeit „Versuche über Pflanzen-Hybriden“ zu der Erkenntnis, dass die Eigenschaften von Organismen nach bestimmten Mustern auf die Nachkommen vererbt werden. Daraus schlussfolgerte er, dass diesen Eigenschaften Erbfaktoren zugrunde liegen, die über die Keimzellen weitergegeben und neu kombiniert werden. Die Forschung in der Biotechnik wird zunehmend in den letzten Jahren mit einer unheimlichen Dynamik vorangetrieben. Besonders die embryonale Stamm-zellenforschung bietet Perspektiven hinsichtlich Therapie und Vermeidung bisher unheilbarer Krankheiten. Die damit verbundenen Zukunftshoffnungen im Bereich der Humanmedizin bei Ärzten und Patienten sind enorm. Wissenschaftler und Unternehmen versuchen Verfahren zur Genforschung, daraus entwickelte Körperbestandteile und neue Organismen patentieren zu lassen. Unerwünschte Eigenschaften bei Lebewesen und Menschen sollen eliminiert werden. Mit der Möglichkeit des Klonens lassen sich in Zukunft effiziente Bio-Produkte beliebig vermehren. Jeder Mensch könnte sich ein Duplikat halten, um jederzeit über Ersatzorgane zu verfügen. Das Leben wird zur Ware, wie die unbelebte Materie. „Wir begeben uns in einen Bereich, in dem letztlich nur der Gewinn zählt“. Das profitable Geschäft mit der Reproduktionstechnologie greift tief in unser Verständnis von Leben, Gesundheit, Krankheit und Tod ein. An ein ‚perfektes’ Individuum werden künftig durch die Möglichkeiten der Biotechnologie neue, höhere Maßstäbe angelegt. Natürliche Prozesse, wie das Altern, werden nunmehr als Krankheit definiert.