Zersplitterung, starre Struktur und harter Wettbewerb gehören nach Überzeugung vieler Beobachter zu den wesentlichen Charakteristika des deutschen Bankenmarktes. Die Verfechter des Drei-Säulen-Modells betonen demgegenüber aber seine Leistungsfähigkeit, die gute kreditwirtschaftliche Versorgung von Mittelstand und Privatkundschaft und die ausgesprochen sinnvolle, auch regionalpolitisch wünschenswerte Rolle lokaler Banken. Mike Stiele überprüft die unterschiedlichen Argumentationsstränge. Nach einer eingehenden Darstellung der Grundlagen der modernen Banktheorie präsentiert der Autor einen konzisen empirischen Abriss der Entwicklung des deutschen Finanzsektors nach der Wiedervereinigung. Dabei konfrontiert er die wiederkehrend vorgetragene Klage, Deutschland sei "overbanked", mit den tatsächlichen Gegebenheiten. Er regt eine Methodendiskussion an, die mit traditionellen Verfahren der Wettbewerbsmessung bricht. Diese sollte auf eine belastbare theoretische Basis gestellt werden, die gleichzeitig den Spezifika des deutschen Bankenmarktes besser Rechnung zu tragen vermag. Anhand eines in der Literatur bisher wenig beachteten theoretisch-empirischen Testverfahrens untersucht er das Wettbewerbsverhalten der Sparkassen und liefert dazu aufschlussreiche Ergebnisse.
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