Im Zusammenhang mit der Prospektion einer terrestrisch angepassten Tetrapodenfauna in kontinentalen Sedimenten der Tambach-Formation (Oberrotliegend, Unterperm) des mittleren Thüringer Waldes wurden unterschiedliche Sedimentmarken entdeckt. Es handelt sich um Austrocknungsmarken, Wasserstandsmarken, Temperaturmarken, Niederschlagsmarken, Strömungsmarken und Windschliffmarken. Sie liefern Informationen zu den paläometeorologischen und paläoklimatischen Bedingungen während ihrer Bildung. Mit der Methode des Aktualismus, begründet vor 200 Jahren von Karl Ernst Adolf von Hoff (1771—1837) werden rezente und fossile Sedimentmarken gegenüber gestellt. Der Vergleich liefert Hinweise zum Paläowetter und Paläoklima im Unteren Perm des ehemaligen Tambach-Beckens innerhalb der Varisciden auf Pangäa. Es werden Unterschiede zwischen Wasserstandsmarken, Eisschichtmarken und Frostmarken diskutiert. Eisschichtmarken im Tambacher Sandstein belegen Temperaturschwankungen um den Gefrierpunkt. Es handelt sich dabei um das bisher älteste „fossile Thermometer“ in der Erdgeschichte.
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