Vertrauen und Verrat
Eileen reist nach Schottland um das Erbe ihres Patenonkels Sam, eine Whisydestillerie, anzutreten. So schnell wie möglich möchte sie die Brennerei verkaufen und die Dinge hinter sich lassen. Denn eines ist klar, bleiben wird sie nicht.
Dann taucht der selbstgefällige Ninian
auf, aus der Konkurrenz, und will ihr die Destillerie abluchsen. Er würde alles tun, um seinen…mehrVertrauen und Verrat
Eileen reist nach Schottland um das Erbe ihres Patenonkels Sam, eine Whisydestillerie, anzutreten. So schnell wie möglich möchte sie die Brennerei verkaufen und die Dinge hinter sich lassen. Denn eines ist klar, bleiben wird sie nicht.
Dann taucht der selbstgefällige Ninian auf, aus der Konkurrenz, und will ihr die Destillerie abluchsen. Er würde alles tun, um seinen Vater stolz zu machen. Doch was tun, wenn man doch Gewissensbisse bekoommt?
Meine Meinung:
Whiskyliebe in den Highlands hat den perfekten Titel und das perfekte Cover. Besser kann man es für diese Geschichte nicht treffen.
Eine Story, die das Herz berührt kann ich da nur sagen. Andrea Ego schreibt gefühlvoll über den Verlust eines geliebten Menschen. Man spürt die Trauer in den Zeilen und es zieht einem beim Lesen das Herz zusammen.
Wenn ihr das Buch in die Hände nehmt, werdet ihr über Verrat, Zukunftsängste, Versagungsängste, Machtkämpfe und Liebe lesen. Eine vielfältige Mischung, die das Leserherz höher schlagen lässt. So ging es mir jedenfalls.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Bildhaft konnte ich mir alles vorstellen. Sie hat es geschafft, dass ich mich nach Schottland in die Highlands gewünscht habe und außerdem habe ich Lust auf Whisky und Apple Pie ;) Man spürt ihre Liebe zur Geschichte in jeder einzelnen Zeile.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Eileen und Ninian erzählt und ich konnte mich wunderbar in die Charaktere hineinversetzen.
Ich habe Eileen sofort in mein Herz geschlossen. Man kann wunderbar mit ihr mitfühlen. Ich habe mit ihr gebangt, gehofft und gelitten. Eileen ist eher sprunghaft und nichts hält sie lange an einem Ort. Sie möchte die Welt sehen. So muss sie immer weiter und weiter, kein Job hält lange, usw. Deshalb sehen sie viele aber auch als Versagerin, die nichts auf die Reihe bekommt. In Schottland findet sie Ruhe und denkt über ihr Leben nach.
Ninian wirkt hingegen als der starke Mann, der alles in seinem Leben erreichen kann. Selbstbewusst, knallhart mit klaren Zielen. Doch hinter der Fassade entdeckt man auch einen anderen Ninian. Einen, der sich wünscht, dass sein Vater ihm endlich mal Respekt und Anerkennung zollt. Dafür würde er alles tun. Ist er wirklich dieser harte Hund?
Besonders schön fand ich die Idee mit den Briefen. Bevor Sam gestorben ist, hat er Eileen mehrer Briefe hinterlassen, die sie nach und nach liest. Das hat mich oft berührt und bewegt. Da kann das Auge schon mal etwas feucht werden.
Auch wenn Sam nicht mehr da ist, weilt doch irgendwie seine Seele dort.
Vertrauen spielt eine große Rolle in der Geschichte. Wem kann Eileen es schenken? Wer meint es ehrlich mit ihr? Wer versucht sie nur auszutricksen? Die Gute hat es gar nicht leicht und tut sich verständlicherweise schwer die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Fazit:
Eine sehr schöne Geschichte, die ans Herz geht. Ein stückweit Spannung, aber vor allem sehr emotional. Es ist traurig, aber auch herzerwärmend und geht unter die Haut. Vertrauen spielt eine große Rolle, aber genauso Verrat. Ich kann das Buch nur weiter empfehlen.