Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht primär zwei Werke der Horrorliteratur - zum Einen Jeremias Gotthelfs "Die schwarze Spinne" und zum Anderen Bram Stokers "Dracula" - hinsichtlich verschiedener Merkmale, die eine Geschichte zu einer Horrorgeschichte machen. Im Zuge dessen werden allerdings auch einige erhellende Seitenblicke auf andere deutsche und englische Schauerromane geworfen. Hierbei erhalten die Monster, widernatürliche Wesen, monströsen Entitäten besondere Aufmerksamkeit. Ein Monster, Monstrum oder eine monsterartige Kreatur im hier verwendeten Sinne, ist ein Wesen, das gemäß der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht existiert und dazu geeignet ist, Abscheu hervorzurufen und Angst auszulösen. Das Empfinden von Horror ist eng gekoppelt mit dem Auftreten von Monstern wie z.B. Dracula oder dem Golem in Meyrinks gleichnamigem Roman. Die Wirkung von Horrorliteratur hängt maßgeblich von der Beschaffenheit des Monsters ab. Wie muss eine Figur beschaffen sein, damit sie als monströser Gegenspieler ernst genommen werden kann? Das Auftreten eines Monsters ist eine notwendige Voraussetzung, damit Horrorliteratur funktioniert und die gewünschten Affekte im Leser hervorrufen kann. In diesem Zusammenhang ist es bedeutsam, tales of horror deutlich von tales of terror abzugrenzen, da die letzteren nicht das Auftreten eines Monsters zwingend voraussetzen: Gefühle von Angst, Grauen, Schauder oder Schrecken entstehen in Literatur dieser Gattung ohne die Zuhilfenahme von Monstern. Zahlreiche Beispiele hierfür finden sich beispielsweise in den Geschichten von Edgar Allan Poe.