J. M. Dillard ist eine feste Größe im Star Trek Buch-Universum und kaum ein Leser ist bislang an ihr vorbei gekommen. Diese Tatsache, und dass Borg-Bücher zumeist sehr spannend sind, haben mich sehnsüchtig auf das Buch warten lassen.
Worf bereitet mir ein wenig Kopfschmerzen. Er will nicht auf dem
Captainssessel auf der Enterprise sitzen, tut es aber schmollend, wenn Picard ihn bittet. Er sollte…mehrJ. M. Dillard ist eine feste Größe im Star Trek Buch-Universum und kaum ein Leser ist bislang an ihr vorbei gekommen. Diese Tatsache, und dass Borg-Bücher zumeist sehr spannend sind, haben mich sehnsüchtig auf das Buch warten lassen.
Worf bereitet mir ein wenig Kopfschmerzen. Er will nicht auf dem Captainssessel auf der Enterprise sitzen, tut es aber schmollend, wenn Picard ihn bittet. Er sollte dringend seine Prioritäten überprüfen.
Wo zum Geier steckt eigentlich Martin Madden? Am Ende von "Nemesis" sollte er der neue XO von Picard werden. Und das Schlimmste an der Sache: "Nemesis" wurde auch von J. M. Dillard geschrieben. Kennt die Autorin ihre eigenen Bücher nicht? Böser Fehler in der Logik ...
Anfangs war ich mit T'Lana, die neue Counselor, ganz zufrieden. Sie entsprach so gar nicht dem vulkanischen Klischee und das macht sie mir unheimlich sympathisch. Als sie dann aber auf die Brücke der Enterprise kam, schrie eine Stimme in meinem Kopf ganz laut: MARY SUE!
Von Anfang des Buches an hat man das Gefühl, dass T'Lana eine Aversion gegen Klingonen hat, zumindest deutet am Anfang alles darauf an. Selbst Picard und Crusher denken sich so etwas in der Art. Umso überraschender ist die Erkenntnis, dass es nicht mit Worf im Allgemeinen zusammen hängt, sondern mit ihm im Persönlichen. Dieser Aspekt ist sehr gut ausgeklügelt, da es die Serien TNG und DS9 zum Einen wunderbar miteinander verbindet und zum Anderen die Charaktere viel tiefer beleuchtet.
Ein netter Aspekt ist, dass die Serien "Deep Space Nine" und "Voyager" mit einbezogen werden.
Dazu zählt ein mehrmaliger Kontakt mit Admiral Janeway im Sternenflottenhauptquartier und die Erwähnung von Seven of Nine. Ja, genau Seven wird nur namentlich erwähnt, sowohl von Picard als auch von Janeway. Schade eigentlich.
Ein bitterböser Fehler, den ich mir einfach nicht schön reden kann, ist die Enterprise. SEIT WANN, BEI DEN PROPHETEN KANN SICH EIN RAUMSCHIFF DER SOVEREIGN-KLASSE TEILEN!?! Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Die Enterprise-E ist kein Raumschiff der Galaxy-Klasse mehr. Dieser Fehler ist so bösartig, dass sich mir allein bei dem Gedanken die Fußnägel verbiegen.
Ähnlich ergeht es mir mit der ominösen Tarnverrichtung. Die Föderation würde gegen jedes geltende Recht verstoßen (Vertrag von Algeron) und ein Krieg mit den Romulaner ist damit schon fast im Gange. Und selbst wenn die Föderation sich die Gesetze so zurecht biegt, wie sie sie gerade braucht, kommt das einfach zu plötzlich, als das es Hand und Fuß hat. Und dass LaForge, bei allem Talent was er hat, in der Lage ist, die Tarnvorrichtung innerhalb von zwei Stunden zu bauen und zu installieren, halte ist für sehr fragwürdig.
Gut dafür finde ich wieder, dass die Charaktere sehr gut dargestellt und ausgebaut werden. Man erfährt sehr vieles über Battaglia, Nave und T'Lana. Leider, wie es bei den Borg nun mal üblich ist, sterben sehr viele der neuen Charaktere.
Eigentlich mag ich Beverly Crusher ganz gerne und es ist schön zu lesen, dass sie und Picard nun ein Quartier zusammen bewohnen. Aber in Hinsicht auf T'Lana ist Beverly schon seltsam. Irgendwie kommt mir Beverly so vor, als sie Vorurteile gegenüber Vulkaniern hat.
Entschuldigung, dass ich es jetzt so deutlich sagen muss, aber Jean-Luc Picard ist ein Trottel. Einer der besten Captains der Sternenflotte mit soviel taktischem Wissen, dass die Borg locker-flockig den Alpha-Quadranten übernehmen können, lässt sich freiwillig assimilieren. Bravo, Jean-Luc, dass hast du toll hinbekommen.
Was ich wiederrum richtig gut fand, war die Möglichkeit, die Borg auf biologischem Weg auszuschalten. Sehr riskant, aber anscheinend sehr effektiv.
Wunderbar finde ich aber die Darstellung der Borg und des Kubus. Die Autorin beschreibt die ganze Szenerie, besonders den Kampf zum Schluss, so wunderbar fesselnd, dass man das Buch nicht mehr weglegen kann und man richtig mit den Protagonisten mitfiebert.