Die Beratung von Eltern zählt sowohl auf bildungsprogrammatischer als auch auf professionstheoretischer Ebene zu den explizit formulierten Aufgabenfeldern von Lehrkräften. Entsprechend verschiedener Definitionen wird die Lehrer-Elternberatung dem Bereich der professionellen Beratung zugeordnet und sollte sich deutlich von einer Alltagsberatung im Sinne eines einfachen Ratschlaggebens unterscheiden. Neben einer spezifischen Wissensbasis zu verschiedenen Beratungsanlässen benötigen Lehrkräfte deshalb auch diverse Beratungs- und Kommunikationskompetenzen, welche wiederum auf einem differenzierten Rollenverständnis beruhen. Vor allem unter den Perspektiven der Rollenvielfalt von Lehrpersonen sowie eines prinzipiellen Hierarchiegefälles zwischen Lehrkräften und Eltern wird diese Aufgabe kritisch diskutiert. Doch wie nehmen sich Lehrkräfte in ihrer Beratungsrolle selbst wahr? Welche Orientierungen leiten sie in ihrer Beratungspraxis? Diesen Fragen widmet sich Daniela Sauer in ihrer qualitativ-rekonstruktiven Studie welche die Handlungspraxis der Lehrkräfte bei der Beratung von Eltern zum Ausgangspunkt der empirischen Analyse nimmt.
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