Diese Studie verfolgt eine Synthese von medienästhetischer und diskursanalytischer Perspektive. Dabei wird das Genre der TV-Kriegsserie als eine symbolische Form verstanden, durch die eine Gesellschaft über sich selbst reflektiert, indem sie ihre Vergangenheit in Bildern wie Tönen reimaginiert. Kriegshistorie wird dadurch als generisch strukturierte Narration vergangener Ereignisse lesbar, die in der und für die Gegenwart einer neuen Lektüre unterzogen ist. Der Untersuchung ästhetischer Verfasstheiten im Genre der TV-Kriegsserie steht deshalb eine Analyse jener diskursiven Bedingungen gegenüber, die im soziokulturellen Rahmen eine Kommunikationsfunktion der Kriegsserie erst hervorbringen. Dieser Band will deshalb auch keine Geschichte der TV-Kriegsserie erzählen, vielmehr konzentriert er sich auf spezifische Mechanismen der sinnlichen wie sinnhaften Erscheinung von Kriegsnarrativen im Kontext der Fernsehserie.
"... Ritzers Buch beeindruckt ... durch seine theoretischen Überlegungen. Nahezu jede derzeit aktuelle (medien-)kulturelle Theorie wird aufgerufen und kurz andiskutiert, alle möglichen Perspektiven bedacht, vielerlei Ebenen zusammengebrach ..." (Sven Grampp, in: MEDIENwissenschaft, Heft 1, 2019)