Religiöse Vorstellungen sind vom kulturellen Umfeld geprägt, in dem sie entstanden sind. Gut untersucht sind die Einflüsse von jüdischen und paganen Philosophien und Religionsformen auf die christliche Gedankenwelt der Antike. Doch in wieweit hängt die frühchristliche Theologie vom damaligen medizinischen Wissen ab? Gregor Emmenegger untersucht im vorliegenden Buch Spuren antiker Medizin im Denken christlicher Autoren. Es zeigt sich, dass die Lehren von Mediziner und Naturphilosophen zu Zeugung, Entstehung und Geburt des Menschen prägend waren für die Entfaltung verschiedener dogmatischer Aussagen: Die jungfräuliche Empfängnis, die Jungfrauengeburt und Äusserungen zur Stellung der Frauen in christlichen Gemeinschaften lassen sich so in einem neuen Licht verstehen.
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